Wir stehen zusammmen
Hernals zeigt Geschlossenheit
Vier Hernalser machen dem herausfordernden Jahr 2020 klar: "Gemeinsam schaffen wir das!"
HERNALS. "Ein Jahr zum Vergessen! Es könnte ruhig schon vorbei sein. Geh, lass mich doch in Ruhe!" Solche Antworten bekommt man in diesen Tagen oft, wenn man über die vergangenen Monate spricht. Die weltweite Pandemie mit ihrem mittlerweile zweiten Lockdown verlangt uns sowohl privat als auch beruflich alles ab. Dazu ist etwas Unvorstellbares, etwas nicht Greifbares gekommen: der Terroranschlag in der Wiener Innenstadt. Stellvertretend für den 17. Bezirk haben wir vier Persönlichkeiten dazu befragt. Ihre Botschaft ist eindeutig: "Wir lassen uns nicht unterkriegen!"
Lisa Kögler, Coach und Lebensberaterin: "Ich habe das Wunder erlebt, dass Schmerz, Trauer und Aussichtslosigkeit auch Gutes entwachsen kann: Verbundenheit aus Social Distancing, Zusammenhalt aus einer Wirtschaftskrise. Schmerz trennt nicht nur, er ermöglicht auch, dass wir uns näherrücken als zuvor. Was wir dafür tun müssen? Unsere Masken abnehmen – und zwar jene, die wir schon lange vor Corona getragen haben, die den Schmerz verstecken und uns voneinander trennen."
Christine Ruckenbauer, "Dornbach & Neuwaldegg": "Seit drei Jahren gibt es unsere virtuelle Grätzelgruppe. Sie ergänzt unser Zusammenleben, auch und vor allem in diesen schwierigen Zeiten. Man informiert sich und hilft einander, man muntert einander mit schönen Grätzelfotos auf. Wir versuchen, lokale Unternehmer mit einer Grätzelschaufenster-Website zu unterstützen, und treffen uns zu virtuellen Plauderstunden. Es macht Freude, Teil dieser Gruppe zu sein - gerade jetzt."
Filip Bartenbach, Gutsverwalter Stift St. Peter: "Mein Beruf verlangt die Zusammenarbeit mit den verschiedensten Menschen. Dabei gelten viele Kriterien, jedoch nie vorrangig jene des Alters, der Herkunft oder gar der Religion. Als serbisch-orthodox getaufter Leiter eines katholischen Stiftsbetriebs sehe ich den Schlüssel zur Überwindung dieser Krise und zur Heilung der Wunden des Terrors im Zusammenschluss der Gesellschaft und im Fokus auf das Verbindende vor dem Trennenden."
Martin Winkler, Präsident von "Mitten in Hernals": "2020 hat vielen Menschen Sorgen und Nöte und einigen auch großes Leid gebracht. Im November passt es gut, sich an die wichtige Botschaft des Laternenlieds der Kindergartenkinder zu erinnern: ‚Dort oben leuchten die Sterne und unten leuchten wir.' Auf der Erde liegt es alleine an uns Menschen, keine Herrschaft der Dunkelheit und Angst zuzulassen. ‚Ich trag mein Licht und fürcht mich nicht', singen die Kinder. Das ist die richtige Einstellung."
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.