Kloster "Königin der Apostel"
Vom Überbrücken von Grenzen
Im Rahmen einer Brückensanierung war die bz zu Besuch bei den Missionsschwestern "Königin der Apostel".
HERNALS/OTTAKRING. Die altehrwürdige Villa thront seit 1890 über Neuwaldegg. 1927 wurde sie von der 1923 gegründeten römisch-katholischen Missionsgesellschaft gekauft. Auf den heutigen Stand ausgebaut wurde das Kloster in den 1990er-Jahren. Heute ist das Stammhaus das Zuhause von etwa 20 bis 30 Schwestern aus Indien und Österreich.
"Unsere Gemeinschaft wurde ursprünglich gegründet, um Frauen in Indien zu helfen", erzählt Schwester Carmen bei einem Gespräch in lockerer Atmosphäre. Heute zählt die Missionskongregation mehr als 900 indische Schwestern und ist in vielen Städten und Kontinenten aktiv, darunter die Philippinen oder Afrika.
Alte Brücke in neuem Glanz
Während man auf vielen Teilen des Erdballs versucht, die Welt besser zu machen, musste man sich in Neuwaldegg mit dem Zahn der Zeit beschäftigen. Eine über 100 Jahre alte Brücke – sie führt über die Einfahrt des Klosters – musste 2019 wegen "Altersschwäche" gesperrt werden. "Sie war einfach schon zu gefährlich", schildert Schwester Carmen. Auf der Suche nach einer Möglichkeit für eine Sanierung kamen die Schwestern im Vorjahr bei ihrem Flohmarkt mit ÖVP-Bezirksparteiobmann Klaus Heintzinger ins Gespräch. Eine schnelle und möglichst kostengünstige Lösung sollte es sein. Rasch war eine Idee dazu geboren und die Brücke von Neuwaldegg nach Ottakring gespannt. Die beiden Betriebe Bugkel aus Hernals und Senft aus Ottakring taten sich zusammen und begannen im September mit der Sanierung des Überganges.
Der Malerbetrieb aus dem 17. und die Schlosserei aus dem 16. Bezirk nutzten die Nähe zum Kloster und schafften so Synergien für die Sanierung der Brücke. "Wir haben das an einem Sonntag besprochen und dann wurde sofort gestartet. Es hat alles gepasst", zeigt sich Schwester Carmen beim Lokalaugenschein zufrieden.
"Das Holz war morsch und das Metall angerostet. Natürlich war es ungewöhnlich, eine Brücke zu streichen, aber die Sanierung von alten Objekten ist unser tägliches Brot", berichten Bernhard Bugkel und Georg Senft von dem Auftrag des Klosters. Das Schöne daran: Auch wenn die getane Arbeit für sie letztendlich Teil des Jobs war, so war der klösterliche Auftrag doch einer, der die Bezirke verbunden hat.
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