Das Suchen und Finden des eigenen Glücks
Andreas Dechantsreiter schöpft als Keramiker aus Erfahrungen, die er in der ganzen Welt sammelte
WAGRAM (jg). Im Sinne Platons kann man Andreas Dechantsreiter als Philosoph bezeichnen: Er sucht die Wahrheit, das Schöne und das Gute. "Ich habe immer die Leute bewundert, die genau wussten, was sie wollen", sagt er. Er selbst wusste es in jüngeren Jahren nicht. Nach der Schule in Traismauer und anschließender Tischlerlehre habe er es in Österreich nicht mehr ausgehalten. Dechantsreiter machte sich auf in die Welt. Sechs Jahre verbrachte er in Australien, kam dort mit der Natur in Kontakt. Er reiste per Autostopp durch ganz Europa. Als "wichtige Phase" bezeichnet er diese Zeit, die ihm half, zu finden, was er will: "Glücklich sein", sagt er. Dafür lernte er im zweiten Bildungsweg das Handwerk des Keramikers. Er schöpft aus seinen Erfahrungen, um gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Monika Tiefenbacher Schönes – von der Vogeltränke über Gemeindewappen hin zum Kaminofen – zu schaffen und zugleich bei der Wahrheit zu bleiben: Aufträge, mit denen er sich nicht identifizieren kann, lehne er demgemäß ab. "Nur wegen des Geldes mache ich es nicht", sagt er. So bleibe er authentisch, nur so verwirkliche er sich selbst. Dechantsreiter stellt seine Erdwerk-Keramik am 7. und 8. Dezember beim Traismaurer Advent zur Schau.
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