Unsere Perle damals und heute
100 Jahre Geschichte im Traisental
Der Raum Herzogenburg ist seit der Jungsteinzeit besiedelt und gehört somit zu den ältesten bewohnten Gebieten Österreichs.
TRAISENTAL. Im Altertum war es Teil der römischen Provinz Noricum. 1014 wurde Herzogenburg erstmals urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich von „Burg der Herzöge“ ab.
Weltlich und geistlich
Nicht nur der weltliche Aspekt, sondern auch der geistliche Aspekt des Lebens war in Herzogenburg stetig am Wachsen: 1244 wurde das Augustiner Chorherren- und Chorfrauenstift St. Georgen nach Herzogenburg verlegt. Die Bausubstanz des Stiftes wurde glücklicherweise bei Luftangriffen im Laufe des zweiten Weltkriegs großteils verschont und konnte bestehen.
Industrialisierung
Die Römerstadt Taismauer kann auf eine ereignisreiche Vergangenheit zurückblicken. 1922 konnte man in Traismauer, trotz einschneidender Kriegsereignisse 1914/18, auf etliche Fabriken Betriebe blicken, die zahlreiche Arbeitsplätze boten. Darunter waren eine Christbaumschmuckfabrik und die Butonia Knopffabrik.
Heurigenkultur
Die 1923 in Österreich einsetzende Wirtschaftskrise bewirkte ein Nachlassen der Nachfrage von Wein bei den Hauern. Überaus zahlreich wurden nun Heurigenschenken errichtetet, um Wein absetzen zu können. 1922 veranstaltete die Hauerinnung eine große Weinverkostung, um den Traisentaler Wein zu vermarkten. Die Heurigenkultur ist heute ein wirtschaftlich wichtiger Zweig in Traismauer.
Zur Sache:
Die wichtigsten Daten der letzten 50 Jahre:
Am 12. Dez. 1953 wurde die neue, massiv gebaute Brücke über Mühlbach und Traisen eröffnet, sie ersetzte die defekte Holzbrücke.
1956 kauft die Firma Voith, St.Pölten, die Werksanlage des Rüstungsbetriebes der Firma Martin Miller und errichtet dort ein Zweigwerk und verlegt die die gesamte Produktion von Turbo-, Achs- und Blindwellengetrieben sowie einen Teil des Papiermaschinenbaues nach Traismauer.
9. Sept. 1956 wurde die neue Gemeinde-Wohnanlage beim Bahnhof eröffnet.
28. Sept. 1958 wird Traismauer im Rahmen eines Festaktes in Anwesenheit dees BP Dr. Adolf Schärf zur Stadt erhoben.
6. Nov. 1960 wird in Traismauer die landwirtschaftliche Fortbildungsschule eröffnet.
1963 Neubau der Hauptschule
1974 wird die Hauerinnung Traismauer mit der Winzergenossenschaft Krems fusioniert und im gleichen Jahr die Seidenweberei Janisch in Rittersfeld stillgelegt.
1983 Konkurs der Butonia Knopffabrik
1989 Eröffnung des Museums für Frühgeschichte im Schloss Traismauer
1990 in der Gutschermühle werden jetzt Müsli-Riegel erzeugt.
1997 wird das Stahlwerk Martin Miller an Böhler-Uddeholm verkauft.
2007 Grundsteinlegung für die neue Donaubrücke.
2015 Abbruch des uralten Gasthofes zum goldenen Kreuz an dessen Stelle 2017 ein Neubau für betreutes Wohnen eröffnet wird.
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