Auf den Spuren der Holzknechte

Prinzbach/Kirchberg: Viele Familien aus dem Tal hatten Angehörige im Holz. Diese Aufnahme entstand vermutlich in den 30ern. | Foto: Archiv Gerstl
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  • Prinzbach/Kirchberg: Viele Familien aus dem Tal hatten Angehörige im Holz. Diese Aufnahme entstand vermutlich in den 30ern.
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PIELACHTAL (ah). Hacken, Sappel, Sägen für Hart- und Weichholz, Keile und Steigeisen - so machten sich die Holzknechte in alter Zeit auf den Weg ins Holz. Gearbeitet wurde von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, bei Wind und Wetter.
Die Tradition der alten Holzknechte ist eng mit dem Pielachtal verbunden. "Im Pielachtal ist seit jeher die Forst- und Landwirtschaft eine wichtige Basis", ist sich Friedrich Hardegg von der Isbary'schen Güterdirektion des größten land- und forstwirtschaftlichen Betriebes des Pielachtals sicher.

Im Wandel der Zeit
Bis zum Jahr 1848 gehörte Grund und Boden dem Adel. Die adeligen Grundherren im Pielachtal überließen den Untertanen das für sie nötige Brenn- und Bauholz, oder boten es auch zum Verkauf an Städte an, informiert der Historiker Bernhard Gamsjäger. "Das Holz wurde dabei seit dem Mittelalter auf den Flüssen Erlauf und Pielach transportiert. Auf letzterem Fluss sind die Schwemmrechte ab 1745 überliefert", so Gamsjäger.
Wie viele Pielachtaler hatte auch der Historiker einen Holzknecht in der Familie: "Mein in Schwarzenbach geborener Großvater Franz Gamsjäger war Holzknecht und erzählte mir von der mühseligen Arbeit, zumal sie alles händisch machen mussten. Sie lebten oft die ganze Woche in einer aus Holz errichteten Hütte im Wald und ernährten sich von Holzknechtsterz und Wasser. "Der Passknecht, der Führer der Partie, hat 'Buam, auf' gerufen, und dann gab es kein Pardon. Keine warme Dusche am Morgen, dafür eiskaltes Wasser aus einer nahe gelegenen Quelle und Tag für Tag das gleiche Frühstück - Sterz", schreibt Fritz Kalteis in seinem Buch "Das Pielachtal". "Heute verfügt die Forstwirtschaft über starke Traktoren, Seilbahnen, Harvester und Rückewagen, aber immer weniger Mitarbeiter", so Hardegg. "Während die großen Gutsbetriebe zig Holzknechte beschäftigten, lassen sie jetzt das Holz von Schlägerungsfirmen fällen, die nach Beendigung ihrer Tätigkeit wieder weg sind. Manche Gemeinden sind nach dem Zweiten Weltkrieg geschrumpft, weil nur mehr wenige Forstarbeiter benötigt wurden, darunter auch Schwarzenbach und Puchenstuben", so Gamsjäger.

Prinzbach/Kirchberg: Viele Familien aus dem Tal hatten Angehörige im Holz. Diese Aufnahme entstand vermutlich in den 30ern. | Foto: Archiv Gerstl
Schwarzenbach/Isbary: Dieses Bild zeigt Holzknechte in den 50ern, die einen Auerhahn bewundern. | Foto: privat

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