Maßnahmen gegen die Vogelgrippe
Ausgangssperre für "unsere" Hühner
REGION. Vorsicht ja, aber keine Panik in Region: Keine Vogelgrippe toten Tiere im Bezirk, aber erhöhtes Risiko.
Die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) schlägt derzeit Alarm: Die "Aviäre Influenza" (Geflügelpest/Vogelgrippe) verbreitet sich zurzeit in NÖ. Auch Herzogenburg/Traismauer ist betroffen. Für Hühner und Hähne bedeutet das im Klartext: Zurück in den Stall. "Da ich selbst nur einen Hahn und neun Hennen besitze, gehe ich sehr entspannt mit der Situation um. Allerdings sind meine Tiere in der kalten Jahreszeit nur in Gehege und Stall, und nicht im Garten unterwegs. Ich habe keine Angst vor der Vogelgrippe", erzählt Michaela Kohl. "Es ist nicht das erste Mal, dass wir die Hühner wegen der Vogelgrippe in den Stallungen lassen müssen, daher haben wir schon Routine", berichtet Birgit Sagl, Bäuerin. "Wir sind bemüht, bei den Hühnern vermehrt den Stall auszumisten und bieten ihnen mit frischer Einstreu die Möglichkeit, trotz fehlendem Auslauf ins Freie, ihrem natürlichen Instinkt mit Stroh das Scharren auszuleben", erklärt sie.
Haustiere nicht gefährdet
"Eine Übertragung durch Lebensmittel ist ausgeschlossen. Die Betriebe werden auch immer kontrolliert und man bekommt keine kranken Tiere zu Essen", informiert Harald Schliessnig, Geschäftsführer vom österreichischen Geflügelgesundheitsdienst. "Es gab europaweit Einzelfälle, wo sich zum Beispiel einen Robbe angesteckt hat, aber noch nie ein Haustier. Ich würde davon abraten, dass sich der Hund auf den Kadaver stürzt und ihn auffrisst", so Schliessnig. Er empfiehlt allen Geflügelhaltern, ihre Tiere zu schützen und Maßnahmen zu ergreifen, auch wenn man unter 50 Tiere hat.
Die "Vogelgrippe"
Die Geflügelpest ist eine Erkrankung der Vögel, die durch Influenzaviren verursacht und durch Zugvögel verbreitet wird. In Ö wurde noch nie eine Infektion beim Menschen festgestellt. Säugetiere können sich bei intensivem Kontakt mit infiziertem Geflügel mit den Viren infizieren. Eine Übertragung durch Lebensmittel ist nicht möglich. Das Risiko einer Übertragung auf den Menschen ist laut AGES gering.#%Verendet aufgefundene Wasser- oder Raubvögel müssen der Bezirksverwaltungsbehörde (Amtstierarzt) gemeldet werden, es besteht eine Meldepficht. Solche Tiere sollen nicht berührt und am Fundort belassen werden. Die Bergung und weitere Untersuchungen werden von der Behörde veranlasst.
Keine Fälle bekannt
Im Bezirk St. Pölten (zu dem auch der Wienerwald gezählt wird) sind in den etwa 700 Betrieben bisher keine Fälle der Geflügelpest bekannt geworden. Angst ist also unangebracht.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.