Recycling mal anders
Bücherzelle als Kunstprojekt

 

Die Tage werden länger, die Temperaturen wärmer, doch die Langeweile konstant größer? Vielleicht wollen Sie mal wieder in eine fremde Welt voller Fantasiegestalten eintauchen oder den Mörder, der nachts um dunkle Ecken schleicht, verfolgen? - All das und mehr finden Sie in Büchern.

HERZOGENBURG. Jedoch in Zeiten wie diesen, ist es nicht leicht, einfach in die Bücherei zu spazieren und sich ein neues Buch zu holen. Dieses Problem packt die Gemeinde Herzogenburg jetzt an - und zwar mit der Alternative der "Bücherzellen"!
Die ursprüngliche Idee stammt von Samuel Ziselsberger, dem Schriftführer der SJ Herzogenburg.
Durch diverse Lockdowns war die Bücherei leider wochenlang geschlossen und konnte nur ihren Lieferservice anbieten. Dadurch ist die Idee mit der Bücherzelle wieder in den Fokus gerückt – man hat jederzeit Zugriff auf neuen Lesestoff.

Bücherzellen in Inzersdorf/Getzersdorf

Kurt Schirmer, Stadtrat für Kultur & Zusammenleben in Herzogenburg hat diese Idee weiter verfolgt: "Rücksprachen mit der Bücherei in Inzersdorf haben mich darin bestärkt. Ihre beiden Bücherzellen werden sehr gut angenommen."
Marianne Hiesberger, Leiterin der Bücherei in Inzersdorf/Getzersdorf berichtet über Ihre Erfahrungen mit den Bücherzellen: "Wir haben je eine Bücherzelle in Inzersdorf und eine in Getzersdorf. Das Team der Bücherei kümmert sich regelmäßig um den Inhalt – Erstbestückung, Sortierung, ev. auch Entsorgung (weil natürlich auch manchmal Bücher dort landen, die eigentlich schon auseinanderfallen). Verunreinigt oder beschädigt wurde bei uns zum Glück noch nichts, liegt vielleicht auch am Aufstellungsort (neben dem Gemeindehaus in Inzersdorf bzw. neben der Kirche in Getzersdorf). Eigentlich wird mehr entnommen als gebracht, aber wir haben immer genug Bücher zum Nachschlichten."

Eine zweite Chance

Wo können die Bürger, die Bücherzellen in der Gemeinde bald finden? "Anfangs wollte ich nur mit einer Bücherzelle am Rathausplatz starten. Nachdem es aber bereits so viele positive Rückmeldungen gegeben hat, wurden auch Gespräche mit Bürgern aus St. Andrä und Ossarn geführt, die Interesse bekundet haben und sich auch für die Betreuung der Bücherzelle (Bücher nachschlichten/sortieren, alles in Schuss halten) verantwortlich zeichnen werden. In Ossarn kann die Telefonzelle bei der Kapelle direkt umgewandelt werden.", erläutert Schirmer seinen Plan weiter.
Und wie sieht Ihr detaillierter Plan aus? "Für den Start kommen Bücher von der Stadtbücherei. Wir haben über 9.000 Medien im Angebot und das Sortiment wird laufend erweitert. Es sind immer wieder spannende Bücher dabei, die aus Platzgründen aussortiert werden müssen.
Natürlich ist auch gewünscht, dass Bürger die Bücherzelle bestücken - davon "lebt" die Bücherzelle. Viele haben tolle Bücher zu Hause stehen, die bereits gelesen wurden und im Kasten verstauben. So erhalten tolle Bücher und auch die Telefonzelle, eine zweite Chance."

Bücherzelle = Kunst?

Die Bücherzelle am Rathausplatz wird etwas Besonderes: warum? Es wird gleichzeitig ein Leseprojekt, wie auch ein Kunstprojekt! Die Gestaltung der Zelle wird von Renate Minarz und ihrer Initiative KISCH (Kulturinitiative Schupfengalerie) durchgeführt! Sozusagen wäre die Bücherzelle dann ein Kunstwerk im öffentlichen Raum.

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