Der Nikolaus drückte in St. Pölten die Schulbank

Kein Bedarf für einen falschen Bart: Eduard Riedl und Diakon Johannes Kräftner drückten die Schulbank. | Foto: Wolfgang Zarl

ST. PÖLTEN (red). Auf riesiges Interesse stieß die diözesane Nikolaus-Schulung der Katholischen Jungschar und der Katholischen Männerbewegung. Diakon Josef Muhr und Lisa Funiak bereiteten die künftigen Darsteller auf ihre Aufgaben vor. Viele Schulungsteilnehmer gehen teils schon jahrzehntelang zu Familien, andere stehen vor ihrem ersten Einsatz.

Neben pädagogischen Hinweisen und einer Präsentation des Lebens des Heiligen gab es viele konkrete Tipps: „Wie schaffe ich es als Darsteller, wenn die ganze Familie bei meinem Besuch zusammenkommt – aber der Papa schaut lieber Fußball im Fernstehen?“ Aufgeweckte Kinder würden auch schon mal fragen: „Von welcher Agentur kommst Du denn?“ Ein viel diskutiertest Thema war, ob man bei Hausbesuchen den Krampus mitnehmen soll. Aus Sicht von Josef Muhr eher nein, da er eigentlich vom Nikolaus ablenkt und vielen Angst macht. Auch das Thema Weihnachtsmann wurde angesprochen und klar abgeklärt: Dieser habe nichts mit dem Nikolaus zu tun und lehre keine Werte.

Lisa Funiak von der Katholischen Jungschar verweist darauf, dass der Nikolaus-Darsteller keine Moralpredigt vor den Kindern halten solle, sie nicht bloßstellen dürfe, nicht Angst machen solle, sondern eine „Frohbotschaft statt Drohbotschaft“ übermittelt. Gut sei es weiters, wenn die Nikolausdarsteller bei Hausbesuchen die Kinder segnet und mit allen feiert und betet. Sie sollten auch nichts vormachen – also dass sie direkt vom Himmel kommen – und es würde auch nichts machen, wenn sie den Bart runternehmen.

Für Diakon Muhr von der Katholischen Männerbewegung ist es ganz zentral, „Kinder in die Mitte zu stellen“. Sie bekämen zwar vielfach von allen Seiten Geschenke, dem Nikolaus gehe es aber um Anerkennung und Zuwendung. Der Nikolaus sei ein Mann der Kirche, fromm und liebt die Menschen bedingungslos – ist also für wirklich alle da. Die Botschaft des Heiligen soll Positives fördern und ein positives Gottesbild hervorheben. Die Nikolause würden umgekehrt viel von den Kindern zurückbringen, alleine das Leuchten der Kinderaugen sein ein bewegender Moment, so Muhr.

Nikolaus-Darsteller machen Hausbesuche bei Familien, kommen in Kindergärten und Schulen, sind Teile des Gottesdienstes rund um den 6. Dezember (Gedenktag des Heiligen) und feiern auch in Alters- und Pflegeheimen. Muhr: „Neben den Kindermetten zählen die Nikolaus-Feiern zu jenen Gottesdiensten, zu denen immer die meisten Kinder kommen.“

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