Familienpass: St. Pöltner Kinderfreunde fordern "Ende der Diskriminierung"
ST. PÖLTEN (red). „Bereits im April 2013 hat Landesrätin Barbara Schwarz angekündigt, die niederösterreichischen Förderungen nach Diskriminierungen zu durchforsten“, ärgert sich Ali Firat, Vorsitzender der Kinderfreunde St. Pölten Neu-Viehofen. Hintergrund ist, dass der NÖ Familienpass derzeit nur an niederösterreichische Familien vergeben wird, die im Besitz der Staatsbürgerschaft oder einer EU- beziehungsweise EWG-Staatsbürgerschaft sind. Alle weiteren Familien sind von der Vergabe ausgeschlossen, egal wie lange und unter welchem Aufenthaltstitel sie in Niederösterreich leben.
Nachdem im Jahr 2013 die NÖ Pendlerhilfe vom Landesgericht St. Pölten als diskriminierend erkannt wurde, weil sie einem ausländischen Arbeiter wegen seiner Staatsbürgerschaft verwehrt worden war, kündigte die zuständige Landesrätin Barbara Schwarz (VP) an, die Förderungen des Landes Niederösterreich nach ähnlichen Regelungen durchforsten zu lassen. Passiert sei seitdem laut Firat aber nichts.
Die Kinderfreunde St. Pölten Neu-Viehofen, die selbst mit vielen Kindern mit Migrationshintergrund arbeiten, brachten nun einen entsprechenden Antrag auf die Tagesordnung der Landeskonferenz der Kinderfreunde NÖ – wo er Einstimmig angenommen wurde.
„Jetzt haben wir die größte Kinder-, Jugend- und Familienorganisation des Landes auch offiziell auf unserer Seite!“, freut sich Firat, nachdem der Antrag von mehr als 200 Delegierten angenommen worden war. Der nächste Schritt sei jetzt, die Landesrätin auf den Passus aufmerksam zu machen und in Gespräche einzutreten, falls Bereitschaft von Seiten des Landes signalisiert wird. „Ständig wird über Integration geredet – diese muss uns aber auch etwas wert sein. Fördern wir Familien und schaffen wir damit die Möglichkeit, in der Mitte der Gesellschaft anzukommen, auch durch den Zugang zu Freizeiteinrichtungen und –angeboten“, so Firat
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