Hundehasser streut Giftköder
In drei Fällen wurden Hunde in Stratzing, Senftenberg und Paudorf mit Giftköder gefüttert.
BEZIRK (don). Es ist der wahre Alptraum eines jeden Hundebesitzers, wenn sein Hund mit vergifteten Leckerlis heimlich gefüttert wird. Der Vierbeiner leidet kurz danach an starken Krämpfen. Der Hund erbricht, schleimt, spuckt, geht schwankend. Schließlich folgen Durchfall, Übelkeit, Bewusstlosigkeit, bis hin zu Atem-und Herzstilland. Diese Symptome können einzeln oder mehrfach auftreten.
Reagiert der Hundebesitzer nicht sofort und bringt ihn zum Tierarzt, endet die Vergiftung tödlich.
Im Bezirk Krems ereigneten sich von Ende September bis zum 8. November drei Fälle mit Giftködern. Im September wurde in Senftenberg eine vergiftete Wurst mit Tabletten vom Besitzer in einem Garten gefunden. Die Polizeiinspektion Gföhl konnte in diesem Fall nichts unternehmen, da es nich nicht zu einem tatsdächlichen Schaden gekommen ist. "Wir haben kein Handhabe solange nicht tatsächlich eine Sachbeschädigung - der Hund zählt laut Gesetz dazu - vorliegt", erklärte Polizist Mario Koppensteiner aus Gföhl.1
Der zweite Fall ereignet sich am 3. November und ereignete sich in Krems-Stratzing. Dort fraß ein zweieinhalbjähriger Schäferhund einen vergifteten Köder, der in den Hof eines Haus geworfen wurde. Das Tier starb innerhalb von zwei Stunden. Die Obduktion der veterinärmedizinischen Universität ergab hochdosiertes aggressive Rattengift im Magen.
Kurz darauf am 8. November wurde ein mit hochgiftigen Unkrautvernichter versetzter Plastikring in den Garten eines Hauses in der Gemeinde Paudorf geworfen. Die Folge ein Darmverschluss. Durch eine sofortige Notoperation in der Tierklinik Hollabrunn wurde der Hund gerettet. „ Was ist, wenn ein Kind beim Spielen diesen Giftköder findet?", fragt sich Maria K. (der richtige Name ist der Redaktion bekannt) und meint, dass dies nicht so abwegig ist. "Denn dann hätte der Täter einen Mord oder Mordversuch am Hals.
Chefinspektor Manfred Haindl ist die Problematik im allgemeinen bekannt. Er erklärt: "Das sicherste Mittel ist es den Hund beim Spazierengehen an der Leine zu führen." Für einen Giftköder, der über den Zaun im eigenen Garten landet, gibt es nicht wirklich einen Schutz. Eventuelle weitere Hinweise erwartet man sich aus Beobachtungen der Bevölkerung und sind diese schon eingegangen.
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