Krank! Wer vergiftet unsere Tiere?

REIDLING/GEMEINLEBARN (wp). Seltsame Vorkommnisse beunruhigen Bevölkerung: Immer wieder werden Tiere Opfer von Giftanschlägen.

Im Grenzbereich zwischen den Bezirken St. Pölten und Tulln im Bereich Gemeinlebarn und Reidling treibt seit einiger Zeit ein offenbar notorischer Tierhasser sein Unwesen. In der letzten Woche war es wieder einmal soweit. Ein Hund verendete nach Verzehr eines vergifteten Köders jämmerlich. Immer wieder werden Fallen ausgelegt, in denen Tiere einen qualvollen Tod finden.

Mittlerweile soll der Irre erneut, diesmal im Hof jenes Reidlingers zugeschlagen haben, dessen Hund dem Attentat in der letzten Woche zum Opfer gefallen ist. In den letzten Monaten wurden zumindest drei Hunde mit Vergiftungserscheinungen registriert. Zwei haben diese überlebt. Der vergiftete Köder, an dem der dritte Hund verendete, wurde zur Laboruntersuchung eingeschickt. Ein Ergebnis stand bis zu Redaktionsschluss noch aus.

Polizei geht Verdacht nach
Die Polizei hat bereits einen Verdacht, der sich gegen einen ortsbekannten Jäger richtet. Nach Ermittlungen der Traismaurer Polizei übernehmen nun die Kollegen im Bezirk Tulln die Sache.

Bezirksjägermeister Petschko warnt vor Schnellschüssen
Bezirksjägermeister Josef Petschko warnt aber vor vorschnellen Schlüssen: „Das kann auch gegen die Jägerschaft gerichtet sein, etwa wenn jemand einen Zorn auf einen Jäger hat und eine falsche Spur legen will.“

Igel massakriert
In der Bevölkerung geht die Angst um. In der Vergangenheit gab es immer wieder denkwürdige Vorkommnisse. So berichtet ein Zeuge davon, dass ein Jäger seinen Hund einfach einen Igel massakrieren ließ „damit er auch seine Freude“ hätte.
Ein anderer berichtet, dass mitten in der Schonzeit ein Reh erlegt wurde, dem im Nachhinein die Beine gebrochen wurden. Die gebrochenen Gliedmaßen sollten bei einer Kontrolle durch die Jagdaufsicht die Notwendigkeit des Abschusses vortäuschen.
Ein weiterer Zeuge berichtet, dass ein Fuchs knapp vor einem fahrenden Traktor erlegt wurde. Auch finden sich immer wieder Tiere in ausgelegten Falleisen, die langsam sterben, weil die Fallen nicht in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Voriges Jahr wurden auch immer wieder vergiftete Greifvögel mit hohem Seltenheitswert gefunden.

Hunde jagen unkontrolliert flüchtendem Wild hinterher
Hegeringleiter Johannes Schießer aus Traismauer zeigt sich verärgert über die Vorkommnisse, und will diesen vermehrt sein Augenmerk widmen. Allerdings sieht er auch ein Problem in der Bevölkerung im Umgang mit deren Haustieren, speziell den Hunden: „Oft streunen Hunde im Ort herum und der Besitzer weiß nicht, wo sein Tier ist, oder die Hunde werden beim Spazierengehen einfach von der Leine gelassen.“

Besser auf Haustiere achtgeben
Sobald die Hunde ein Wildtier erblicken, erwacht in ihnen der Jagdinstinkt und sie rasen der flüchtenden „Beute“, vom Besitzer nicht mehr kontrollierbar, hinterher. Schießer appelliert an die Bevölkerung mehr auf ihre Haustiere zu achten, um erstens zu verhindern, dass sie Vergiftungsattentaten zum Opfer fallen, aber auch um unerwünschtes Wildjagen zu vermeiden.

Werner Pelz

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.