Naturbadeseen in Traismauer
ÖVP Traismauer startet Offensive für Spielplatz
Von Bianca Werilly und Sophia-Bernadet Überbacher
ÖVP stellt Antrag für Schaffung von Spielmöglichkeiten am See. Vorschlag wird nun politisch beraten.
TRAISMAUER. Lachend sitzen die Kinder auf der Schaukel und Papa döst in der Hängematte, während Mama die Szenerie verfolgt. So oder so ähnlich könnte es sich künftig am See in der Römerstadt abspielen, zumindest, wenn es nach der ÖVP Traismauer geht.
Mehr Möglichkeiten bieten
Vergangene Woche hat die ÖVP Traismauer einen Antrag für die Schaffung eines Spielplatzes am Gelände der Naturbadeseen gestellt, welcher in der nächsten Gemeinderatssitzung behandelt werden soll (siehe Zur Sache). "Der Naturbadesee wird von vielen Familien und anderen Gästen besucht und seit etlichen Jahren sehr gut angenommen. Aber es ist auch so, dass man dort für Kinder wenige Möglichkeiten bis jetzt gehabt hat. Sie konnten zwar plantschen und baden, aber es hat überhaupt keine Möglichkeit gegeben, irgendwo zu rutschen oder zu klettern", weist ÖVP-Gemeinderat Markus Wallnberger, der selbst Familienvater ist, auf. "Wir wünschen uns dort einen kleinen Spielplatz. Der muss nicht groß sein, sondern ein einfacher Kletterturm, eine Rutsche und vielleicht ein kleiner Wasserspielplatz", so Wallnberger. Das geschätzte erforderliche Budget beträgt ca. 20.000 Euro.
"Ich bin gespannt, ob das bei der Gemeinderatssitzung angenommen wird. Ich würde es mir wünschen." - ÖVP-Gemeinderat Markus Wallnberger
"Kinder können Kinder sein"
"Grundsätzlich gut", findet Grünen-Gemeinderat Süleyman Zorba die Überlegungen. Da ihm jedoch bis zu Redaktionsschluss der Bezirksblätter der Antrag noch nicht vorliegt, kann er keine inhaltliche Bewertung abgeben. Auch Günther Brunnthaler (Liste MIT) findet die Idee gut. "Kinder können dann richtig Kinder sein. Es ist auch so, dass das nicht nur für die Kinder, sondern auch ein geselliges Treffen für die Oldies sein kann", erläutert Brunnthaler.
Seen im Naturschutzgebiet
Etwas verhaltener zeigt sich die SPÖ, da sich die Naturseen inmitten des Naturschutzgebietes befinden. Ein Großteil der Grundstücksflächen sei zudem nicht im Eigentum der Stadtgemeinde. "Außer, dass die Rasenfläche von der Stadtgemeinde gemäht wird, die Mistkübel geleert werden und ein paar Tische mit Bänken aufgestellt sind, findet seitens der Stadtgemeinde keine Betreuung statt. Nicht, weil wir das nicht wollen, sondern weil wir es schlichtweg nicht dürfen", erklärt Bürgermeister Herbert Pfeffer. Bauliche Maßnahmen, die für ein offizielles öffentliches Naturbad vorgeschrieben werden müssten, seien nicht einhaltbar.
"Die Saison an den Naturbadeseen ist von Mitte/Ende Juni bis Anfang September. Die restliche Zeit würde der Spielplatz kaum genutzt werden und die Geräte würden wahrscheinlich auch darunter leiden." - SPÖ-Bürgermeister Herbert Pfeffer
Der Ortschef erwähnt ebenso, dass der Vorschlag generell im Gleichklang mit jenem der SPÖ wäre. "Doch die Forderung und die Umsetzung ist leider auf ÖVP-Seite nicht durchdacht. Die SPÖ ist selbstverständlich bereit, gemeinsam mit der ÖVP gute Ideen zu Ende zu denken und letztendlich zur Zufriedenheit und Freude aller umzusetzen", so Pfeffer abschließend.
Zur Sache
• 27. April: Gemeinderatssitzung per Umlaufbeschluss
• 28. April: öffentliche Sitzung via Videokonferenz
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