Ortschef: Schutz vor Flut muss her!
Alarmstufe Rot für Kirchberg: „Wir sind die Gemeinde, die am meisten vom Hochwasser gefährdet ist“
(Text & Fotos: Heimo Huber)
In Kirchberg an der Pielach gibt es derzeit nur ein Thema: den Hochwasserschutz. Ortschef Anton Gonaus warnt eindringlich davor, zu knausern. Der Schutz vor den Fluten würde fünf Millionen Euro betragen. Nun wird das Projekt eingereicht.
KIRCHBERG (HH). „Es ist fünf vor zwölf. Jetzt muss endlich was passieren!“ Bürgermeister Anton Gonaus aus Kirchberg bringt es auf den Punkt: „Kirchberg braucht einen effizienten Hochwasserschutz.“ Immerhin sei die Kommune der Pielachtal-Ort mit den meisten Liegenschaften, die durch das Hochwasser gefährdet sind. Gonaus wettert: „Der Hochwasserschutz für unsere Gemeinde kostet fünf Millionen Euro. Eine Mammutsumme, das wissen wir. Aberes die ist auch für ein Megaprojekt gedacht!“
Die größte Gefährdung durch das Hochwasser ist oberhalb des Wehrs im Ortszentrum. „Weil es dort auf die Straße austritt“, so der Ortschef. Geplant ist daher der Umbau des Wehrs zu einem Klapp- bzw. Schlauchwehr. Damit wird der Wasserspiegel abgesenkt und die Fließgeschwindigkeit wird etwas erhöht.
Gonaus: „Das neue Wehr soll dann für die Stromgewinnung genutzt werden.“ Immerhin möchte man ein neues E-Werk - gleichzeitig mit den Hochwasserschutzmaßnahmen. Kirchberg habe bereits Vorarbeiten geleistet. Kosten: Rund 150.000 Euro. Für ein neues Rückhaltebecken. Gonaus: „Bis zu 108.000 Kubikmeter haben dort Platz.“ Verträge mit Anrainern und Grundbesitzern sind bereits unter Dach und Fach. Gleichzeitig müssen auch noch Dämme zum Schutz für die Bevölkerung her. Auch die kosten Geld. Jetzt muss das Land Nieder-österreich auf die Pläne Kirchbergs regieren. Gonaus: „Wir reichen jetzt die Pläne ein und suchen dann um Fördergeld an.“
Hochwasseralarm
(Kommentar von Heimo Huber)
Kirchberg an der Pielach war schon mehrmals von Überflutungen betroffen. Eine der stärksten war am 7. September 2007. Gewaltige Wassermengen, das 20-fache vom Normalwert, führten damals zu furchtbaren Überschwemmungen. Nach dem Motto, das nächste Hochwasser kommt bestimmt, wollen die Kirchberger nun endlich vorbeugen. Der Gemeinderat gab dem Vorschlag von Bürgermeister Anton Gonaus die Zustimmung, das Planungsbüro Donauconsulting mit der Planung für das wasserrechtliche Einreichungsprojekt für die Wehranlage und den Hochwasserschutz zu beauftragen. Was auch höchste Zeit wird! Immerhin ist Kirchberg die Kommune, wo die meisten Gebäude vor einem neuerlichen Hochwasser geschützt werden müssen. Jetzt kann man nur hoffen, dass das Land Niederösterreich auch mitspielt. Um es nicht zu vergessen: es handelt sich doch um die Summe von fünf Millionen Euro, die für den Schutz von Kirchberg notwendig sind.
Immerhin: Die Planung selbst läuft ja bereits in enger Kooperation mit dem Amt der niederösterreichischen Landesregierung. Da kann ja nur was Positives herausschauen!
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