Patient schaut durch die Finger

Alfred Wagner lebt mit starken Einschränkungen und hat wenig Hoffnung auf "Gerechtigkeit".
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  • hochgeladen von Michael Holzmann

Siebzehn Stunden Wartezeit und Schlaganfall im Spital – keine Entschädigung

EICHGRABEN (mh). Alfred Wagner öffnet das Kuvert der Patientenanwaltschaft, liest kurz und schüttelt den Kopf. "Von der Schiedstelle wurde keine Empfehlung auf eine Schadensregulierung abgegeben", ist in dem Schreiben zu lesen. Des Weiteren gebe es keine Anhaltspunkte für ein ärztliches Fehlverhalten.

Patienten-Ping-Pong
Was war geschehen? Am 4. November 2010 ruft Alfred Wagner die Rettung (die Bezirksblätter berichteten), weil er einige Monate nach einem Lungeninfarkt plötzlich starke Gleichgewichtsstörungen und Übelkeit verspürt. Im Landesklinikum St. Pölten folgt eine insgesamt siebzehn Stunden dauernde Tortur auf den harten Sesseln der Warteräume, während er immer wieder zwischen HNO-Abteilung und neurologischer Ambulanz hin und her geschickt wird.

Tortur im Warteraum
Erst am nächsten Tag wird Wagner schließlich stationär aufgenommen und darf sich in ein Bett legen. Nach 41 Stunden bestätigt die letzte Untersuchung, dass er während seiner Wartezeit einen Schlaganfall erlitten hat. Alfred Wagner ist überzeugt, dass er rechtzeitig im Spital war und wirft dem Landesklinikum vor, dass er durch falsche beziehungsweise verspätete Diagnose trotz klarer Symptome einen Schlaganfall erlitten hat. Wagner erstattet Strafanzeige und schaltet die Patientenanwaltschaft ein. Es dauert bis Juni 2012, bis Alfred Wagner eine "Gutachterliche Stellungnahme der Patientenschiedstelle" und schließlich am 17. Juli das endgültige Überprüfungsergebnis erhält. Darin heißt es, dass den beteiligten Ärzten und Fachabteilungen kein Behandlungsfehler vorzuwerfen sei.

Kein Geld für Prozess
Am Schluss des Schreibens der NÖ Patienten- und Pflegeanwaltschaft ist zu lesen: "Natürlich steht Ihnen die Möglichkeit offen, eine Klage vor Gericht einzubringen. Bitte beachten Sie, dass die Führung eines Prozesses mit erheblichen Kosten verbunden sein kann." Alfred Wagner schüttelt erneut den Kopf: "Ich habe kein Geld für ein Gerichtsverfahren und muss bis zu meinem Lebensende mit den Folgen leben!"

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