Sichere Radwege sind das Ziel
Problemstellen in Herzogenburg/Traismauer

- An manchen neuralgischen Punkten kommt es zu heiklen und gefährlichen Situationen
- Foto: Ernst Reischauer
- hochgeladen von Roland Weber
Im März und April dieses Jahres waren Radfahrerinnen und Radfahrer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) dazu aufgerufen, Problemstellen fürs Radfahren in einer Online-Karte einzutragen.
TRAISENTAL. In Niederösterreich gingen 1.525 Meldungen für 210 Gemeinden und Städte ein. Betroffen davon waren auch Traismauer und Herzogenburg. Im Bereich Oberdorfer Steg wurden unübersichtliche Stellen gemeldet. In den Kommentaren ist davon die Rede, dass der Weg zu schmal sei, aber auch, dass die Fahrbahn ausgeschwemmt ist.
Ernst Reischauer ist Gruppenobmann der Radlobby Traismauer. "In Traismauer und Umgebung sind wir zum Glück noch in einer sehr guten Situation, da es viele Radwege und Strecken entlang der Traisen gibt, wo keine Autos fahren. Aber es gibt zum Beispiel in der Kremser Straße oder auch Wienerstraße neuralgische Stellen, wo es immer wieder gefährliche Situationen gibt", erläutert Reischauer.
Vorschläge eingebracht
Vor den Gemeinderatswahlen hätte man mehrere Verbesserungsvorschläge eingebracht, die teilweise umgesetzt wurden, so Ernst Reischauer. So etwa die Querungshilfe beim parallel verlaufenden Radweg zu B 43 im Bereich Hungerturm/Samariterbund.

- Ernst Reischauer kennt viele Situationen von seinen täglichen Fahrten.
- Foto: Lenk/Reischauer
- hochgeladen von Roland Weber
Ernst Reischauer spricht sich auch dafür aus, die Radwegbenützungspflicht aufzuheben. "Mein Vorschlag ist, dass die kreisrunden Schilder durch eckige ersetzt werden. Die runden Verkehrstafeln verpflichten Radfahrende zur Benutzung unserer gemischten Geh- und Radwege. In manchen Situationen (Anm.: Kinderwägen, Kinderfahrräder, Fußgänger) ist es angebracht, die Fahrbahn zu benutzen." Insgesamt, so Ernst Reischauer, sei man auf einem guten Weg und werde sich dafür einsetzen, dass die anderen Vorschläge erörtert werden.
Mobilitätskonzept mit der Bevölkerung
Daniela Trauninger ist als Stadträtin in Herzogenburg für Mobilität zuständig. Sie bestätigt, dass es auch die eine oder andere gefährliche Stelle für Radfahrer gibt. Vor 3 Jahren wurde unter Einbeziehung der Bevölkerung ein Mobilitätskonzept erarbeitet.

- Stadträrin Daniela Trauninger
- Foto: Dr. Egon Fischer
- hochgeladen von Roland Weber
"Es gibt im Bereich der Abfahrt Herzogenburg Mitte und auch in anderen Bereichen wie z.B. der St. Pöltnerstraße gefährliche Streckenabschnitte, wo es auch bereits zu Unfällen mit Radfahrenden kam. Wir arbeiten kontinuierlich daran, diese Gefahrenstellen zu minimieren und Radwege entsprechend dem Mobilitätskonzept weiter auszubauen, um ein durchgängiges und sicheres Radwegenetz zu schaffen", so Trauninger.
Sie bestätigt, dass es von Bund und Land Fördermittel für Projekte gibt. "Die neuen Radwege sollen nicht nur sicherer, sondern im Sinne einer „Stadt der kurzen Wege“ auch deutlich kürzer werden. Als Stadträtin ist es mir ein zentrales Anliegen, bei der Umsetzung auch den vorgegebenen finanziellen Rahmen einzuhalten. Daher haben wir für nahezu alle bereits umgesetzten sowie in Planung befindlichen Projekte Förderungen beantragt – und erfreulicherweise auch zugesichert bekommen." Für zukünftige Projekte zeigt sie sich gesprächsbereit.
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