Region Herzogenburg: Neue Demezbeauftragte im NÖ Hilfswerk

- Johanna Tanios
- Foto: NÖ Hilfswerk
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Die eigens ausgebildete Demenz-Beauftragten beraten die Angehörigen und Betroffenen kompetent zum Thema Demenz.
HERZOGENBURG (red). Jede/r vierte 80-Jährige ist von Demenz betroffen. Für jeden Bezirk in Niederösterreich gibt es ab sofort beim NÖ Hilfswerk eigens ausgebildete Demenz-Beauftragte, die Angehörige und Betroffene kompetent zum Thema Demenz beraten können.
Das Gedächtnis lässt nach. Man vergisst häufig etwas. Das Verrichten einfacher, vertrauter Dinge fällt immer schwerer. Das können Anzeichen einer beginnenden Demenz sein. Auf Grund der zunehmenden Lebenserwartung steigen auch die Zahlen im Bereich der Alterserkrankungen massiv. Das gilt insbesondere für die Demenz. Bereits heute ist jede/r vierte 80-Jährige von Demenz betroffen. Im Jahr 2000 litten in Österreich insgesamt 90.500 Personen daran. Experten schätzen, dass sich diese Zahl bis zum Jahr 2050 auf etwa 233.800 erhöhen wird.
Der Krankheitsverlauf
Zu Beginn verschlechtern sich Gedächtnisleistung, Denkvermögen, Sprache und praktisches Geschick. Dann werden die persönlichen Beeinträchtigungen stärker. Das Verrichten alltäglicher Arbeiten fällt immer schwerer. Im fortgeschrittenen Stadium wird eine ständige Beaufsichtigung und eine intensive Betreuung notwendig. Demenzerkrankungen gehören zu den wesentlichen Ursachen für Pflegebedürftigkeit. 80 Prozent der Personen mit Demenzerkrankungen leben laut Schätzung der österreichischen Alzheimer-Gesellschaft zu Hause und werden von Angehörigen betreut. Eine frühzeitige Diagnose und eine individuelle Therapie sind von großer Bedeutung, um den Krankheitsverlauf der grundsätzlich nicht heilbaren Demenz effektiv zu bremsen.
Demenzbeauftragte für jeden Bezirk
Auf diese Herausforderung hat das NÖ Hilfswerk reagiert und 20 diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger/innen speziell ausbilden lassen. In ganz Niederösterreich gibt es nun Demenzbeauftragte (eine/r in jedem Bezirk), die kompetent zum Thema Demenz beraten können. Denn je früher der Verdacht einer Demenz abgeklärt wird, desto eher kann in Kooperation mit dem Arzt mit der individuellen Therapie begonnen werden. Bei der Behandlung stehen die Fähigkeiten der/des Erkrankten im Mittelpunkt. Ziel ist es, dass die/der Betroffene Erfolgserlebnisse hat. Die Behandlung trägt zur Verbesserung der Lebensqualität und zur längeren Erhaltung der Selbstständigkeit bei. Die Angehörigen werden entlastet und durch das Wissen um die Demenz können Hilflosigkeit und soziale Isolation vermieden werden.
Kostenloses Infopaket
Das Hilfswerk hat hilfreiche Materialien mit tiefergehend en Informationen und wichtigen Ansprechstellen zusammengestellt. Bestellen Sie Ihr kostenloses Informationspaket mit Broschüren und Gedächtnisübungen oder informieren Sie sich unter 02742/249 oder service@noe.hilfswerk.at.
Für Krems und die Region Herzogenburg ist zukünftig Johanna Tanios von Hilfe und Pflege daheim Krems Tel. 02732/832 24 12 pflege.krems@noe.hilfswerk.at zuständig.
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