Rettung auf vier Pfoten
Seit Mai 2014 ist in den Arbeiter-Samariter-Bund Eichgraben eine Rettungshundestaffel integriert.
EICHGRABEN (mh). Die Suche nach vermissten Personen ist das Aufgabengebiet der besonderen Hunde der Rettungshundestaffel Eichgraben, der mittlerweile 13 ausgebildete Tiere angehören. Staffelkommandantin Barbara Zissler ist seit 20 Jahren Hundeführerin und war bereits auf Auslandseinsätzen nach Erdbeben in Algerien und Marokko.
Vermisst oder verschüttet
Mit ihrer Übersiedlung nach Eichgraben kam das erforderliche Know-how in die Wienerwaldgemeinde. "Es muss nicht unbedingt ein Erdbeben sein, vermisst oder sogar verschüttet kann man auch beim Wochenendspaziergang oder beim Joggen werden", sagt Zissler im Gespräch mit den Bezirksblättern. "Genau das sind die Bereiche, in denen unsere ausgebildeten Rettungshunde zum Einsatz kommen."
Veränderte Ansprüche
Schon im 17. Jahrhundert habe man, so Zissler, bei den "Bernhardinern" die Fähigkeiten der Haushunde erkannt. "In der heutigen Zeit haben sich die Ansprüche an einen Rettungshund deutlich verändert." Eine der wichtigsten Eigenschaften ist laut Zissler sein "Spiel- oder Beuteverhalten". Das werde als Motivation für die ganze Ausbildung benutzt. "Der Hund soll schließlich bei der Arbeit Spaß haben."
Intensives Training
Bei den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten wie der Flächensuche in einem Waldgebiet, der Trümmersuche bei Erdbeben, dem Mantrailing, der Lawinensuche oder der Wasserortung wird nicht nur dem Hund, sondern auch seinem Hundeführer so einiges abverlangt. "Ganz wichtig ist das Team zwischen Hund und Mensch, die einander gegenseitig vertrauen müssen, um miteinander im Einsatzgeschehen effektiv arbeiten zu können", bringt es Barbara Zissler auf den Punkt. "Das erfordert ein intensives Training mit einem großen Zeitaufwand."
Barbara Zissler, ASBÖ: "Unsere Hundeführer betreiben ihre Arbeit rein ehrenamtlich und sind 24 Stunden am Tag alarmierbar."
Zur Sache
Die Ausbildung der Hunde erstreckt sich im Durchschnitt über zwei Jahre. Mindestens einmal wöchentlich wird trainiert. Erst dann sind sie ausreichend geschult, um zur Prüfung anzutreten. Voraussetzung dafür ist weiters eine Begleithundeprüfung für die Hundeführer.
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