Stiefler: Wir müssen etwas für die Jugend tun
Wirtschaft, Politik & AMS einig: Chance für Schulabbrecher
KREMS (don). "Es ist uns ein echtes Anliegen die Jugend zu fördern, auch weil wir sie brauchen", leitete Unternehmer Walter Stieflereine Pressekonferenz im AMS Krems ein.
Bei der Lehrstellenbörse in der vergangenen Woche wurden vierzig Lehrstellen angeboten. Zahlreiche Schüler aus der Grundschule haben sich dabei ihren Lehrplatz gesichert oder Schnuppertage organisiert.
"Manche Jugendliche fallen aber durch den Rost. Wir möcten speziell am 27. Dezember um 15 Uhr im AMS Schulabbrecher aus Höheren Schulen ansprechen. Der Weg über die Lehre bietet für Jugendliche die Möglichkeit anschließend die Matura und ein Studium zu machen", setzte sich Stiefler für diese Option ein und unterstrich die Vorteile wie den Verdienst, einen fixen Job sowie die Ausbildung zum Facharbeiter. Zu dem Informationstermin, bei dem rund vierzig Jobs von Kremser Betrieben angeboten werden, sind neben den Betroffenen auch Eltern, Geschwister und Freunde eingeladen.
Bürgermeister Reinhard Resch, der für die kommenden Jahre in der Stadtpolitik den Schwerpunkt "Wirtschaft und Arbeit" festsetzte, begrüßt und unterstützt gemeinsam mit dem AMS diese Initiative. Sein Ziel ist es, bei der Jugendarbeitslosigkeit möglichst rasch den Nullstand zu erreichen. "Wir wissen was Arbeitslosigkeit für die Familien und die Gesellschaft bedeutet.Die Hälfte der Schulabbrecher sind von Armut und bedroht, denn ohne Ausbildung bleibt das Einkommen gering", so der Stadtchef.
Wie gut es Schulabbrechern in der Lehre geht, zeigten die anwesenden Jugendlichen. Stefan Jordanits (Stiefler), Johannes Polzer (Dynea), Karin Peterschefsky und Philipp Henniger (Voest) berichteten von ihrer schwierigen Zeit in HTL und AHS. Sie erzählten mit Begeisterung von ihrer Ausbildung, ihren guten Noten sowie der Arbeit, die ihnen Freude macht. Zwei von ihnen gelang bereits der Karrieresprung zum Lehrlingsausbildnerin und zum Projektleiter an einer 5 Millionen Euro Anlage und zehn Mitarbeitern, die er zu führen hat. Werkstellenleiter Robert Krach und Walter Stiefler bestätigten abschließend: Wir sind sehr zufrieden mit unseren Lehrligen, die eine höhere Schule frühzeitig abgebrochen haben. Sie zeichnen sich durch Reife aus und holen "verlorene Jahre" rasch auf.
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