Damenfußball
Traisentaler im Fußballfieber
Die Fußball Europameisterschaft der Damen in England ist bereits in vollem Gange, aber wie schaut's bei uns mit Frauen im Fußballaus.
REGION HERZOGENBURG. Stutzen hoch und Schuhe schnüren, heißt es gerade für die Damen des Profi-Fußballs in England, denn die EM hat begonnen. Die BezirksBlätter haben sich in der Region umgehört, wie es dort so um den Sport steht.
Mädels vor
"Die Entscheidung, bei uns eine Damenmannschaft zu integrieren, ist deshalb gefallen, weil die Damenmannschaft aus Ober-Grafendorf auf der Suche nach einem neuen Trägerverein war und da wir zuvor schon Spielgemeinschaften hatten, war das dann naheliegend", so Kurt Schirmer, Obmann des SC Herzogenburg über die Gründung der Damenmannschaft in Herzogenburg. Aber auch ohne Frauenmannschaft ist es jüngeren Mädels möglich, dem Sport nachzugehen. "Mädels trainieren im Normalfall mit den Burschen mit, also bist zur U15 gibt es gemischte Teams", weiß der Obmann. Die EM der Damen wird derzeit beim SC auch tatkräftig mitverfolgt. "Es gibt zwar keine Public Viewings, aber zu den Öffnungszeiten unserer Kantine werden die Übertragungen auf unserem Fernseher gezeigt", so Schirmer. "Ich finde schon, dass es als Frau schwieriger ist, einen Verein in der Nähe zu finden, da es nicht bei jedem Verein eine Damenmannschaft gibt", weiß Nina Rauchecker von den Herzogenburger Damen. Auch bei den Zuschauern merkt man einen deutlichen Unterschied. "Es sind auf jeden Fall deutlich weniger Zuschauer als bei den Männern." Oft werden die Vereine auch zusammengelegt. "In Getzersdorf hatten wir eine Damenmannschaft, aber bei, zum Beispiel, zu wenig Spielerinnen werden dann die Mannschaften dann fusioniert", weiß Irene Huber von der Gemeinde Getzersdorf.
Damen im Vormarsch
"Vor allem seit der jetzigen EM in England der Damen bin ich ein absoluter Fan von Frauenfußball", so Gerhard Hirsch, langjähriger Spieler und auch Trainer von verschiedensten Vereinen in der Region. Auch der Fußballer selbst war anfangs skeptisch, "gerade am Anfang hat man die Damen nicht wirklich ernst genommen, aber die Frauen haben gezeigt, was sie können und das ist sowohl taktisch als auch technisch auf einem sehr, sehr hohen Niveau", weiß Hirsch. Der routinierte Spieler und Trainer, der damals gleichzeitig mit Irene Fuhrmann, der Trainerin der ÖFB-Damen, den Trainerkurs absolviert hat, ist sich auch sicher, dass durch die EM der Damenfußball an Beliebtheit gewinnen wird. "Gerade durch die Meisterschaft momentan sieht man, was die Damen europaweit draufhaben und abliefern, und das ist wirklich ein Wahnsinn."
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