Öffi-Angebot soll ergänzt werden
Von A nach B mit dem Anrufsammeltaxi
Als Ergänzung zu den Öffis: Stadt beabsichtigt Ausbau des Angebots durch Anrufsammeltaxi..
HERZOGENBURG (bw). Es ist 23.00 Uhr. Das Licht in den Straßen wird von Laternen gespendet und eine kühle Brise lässt Sie Ihre Jacke enger um den Körper ziehen. Gemeinsam mit Freunden wurden am Rathausplatz ein paar Bier geleert – Autofahren ist daher unmöglich. Zu später Stunde hilft da meist nur noch die Fußmaschine, um endlich nach Hause in das wohlig warme Bett zu kommen.
Zugegeben – in Zeiten von Corona, klingt die eben beschriebene Szene wie ein Märchen. Doch seien wir optimistisch: Das nächtliche Fortgehen kommt wieder. Irgendwann. Und womöglich brauchen Sie sich dann nicht mehr die Frage zu stellen, wie Sie nach Ihrem Alkoholkonsum nach Hause kommen. Denn ein Telefonat genügt und das Anrufsammeltaxi (AST) bringt Sie sicher ins traute Heim. Oder – wenn Sie Pendler sind – bequem zu Ihrem Zug. Die ersten Meilensteine für dieses Projekt wurden in der jüngsten Gemeinderatssitzung gelegt. Einstimmig wurde die Willensbekundung an das Land Niederösterreich beschlossen. Dort soll nun die kostenlose Planung des AST-Systems seitens des Verkehrsbundes Ostregion vorgenommen werden.
"Es ist eine ziemlich weitreichende Entscheidung, weil wir den öffentlichen Verkehr in Herzogenburg ganz grundlegend verbessern wollen", so Stadträtin Daniela Trauninger (parteifrei, SPÖ-Vorschlag). Ziel ist es, mit dem AST einen kurzfristig planbaren innerstädtischen öffentlichen Verkehr für alle Zielgruppen zu ermöglichen und den Linienverkehr (Bus und Bahn) zu ergänzen. Kurzfristige Buchungen sind beim AST möglich (mindestens 30 Minuten vorher). Ebenso können Abos abgeschlossen werden. Die Terminvereinbarung ist über eine App möglich.
"Es hat einen irrsinnigen Mehrwert für unsere Gemeinde und ist ein riesen Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen, nachhaltigen Mobilität." - Stadträtin Daniela Trauninger
Wichtig für Herzogenburger
Entschieden wird zwischen zwei Varianten: Dem klassischen AST oder dem Regions-AST – sofern auch die umliegenden Gemeinden ihr Interesse bekunden. Klar ist: Bei der Umsetzung werden Kosten anfallen, doch das Vorhaben wird größtenteils gefördert. VP-Stadtrat Erich Hautpmann: "Wir können dies nur vollstens unterstützen, denn sowas ist sehr wichtig für die Herzogenburger." Auch Grünen-Gemeinderat Florian Motlik freut sich auf die Umsetzung: "Mehr Mobilitätsoptionen sind wichtig, um die letzte Meile in Herzogenburg zu schließen und so den Umstieg weg von Verbrennungsmotoren attraktiver zu machen." Der finanzielle Aufwand liegt im Fokus von FP-Stadtrat Martin Hinteregger, der eine Kostenaufstellung sehen möchte.
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