"Waldmensch": Das Netz wird enger
Die Neulengbacher Polizei ist dem Einbrecher auf den Fersen. DNA-Spuren sollen ihn nun überführen.
NEULENGBACH (mh). Dramatische Szenen in der Au. Spürhunde jagen einen flüchtigen Einbrecher, der geschickt mit einem gestohlenen Fahrrad durch die Au manövriert, schließlich abspringt und durch das Flussbett des Laabenbachs das Weite sucht. Im Wasser verlieren die Hunde seine Fährte. Der "Waldmensch" ist entkommen. Seit vier Wochen hält ein 20- bis 30-jähriger Mann vermutlich tschetschenischer oder russischer Herkunft die gesamte Wienerwald-Region in Atem und verblüfft mit hervorragenden Outdoor-Kenntnissen.
Gestohlene Fahrräder
"Er ist mit gestohlenen Fahrrädern unterwegs, 'wohnt' in der Au im Bereich Neulengbach entlang der Großen Tulln und verübt Einbrüche in Schulen, Kindergärten und Wochenendhütten, um Essbares und Kleidung zu erbeuten", erzählt Kontrollinspektor Josef Fritz von der Neulengbacher Polizei.
Beträchtlicher Sachschaden
Auf seinen Diebeszügen sei ein Muster zu erkennen, sagt Fritz. "Die Fahrräder stiehlt er beim Bahnhof, die Fensterscheiben schlägt er mit Steinen ein." Auf kostbarere Beutestücke scheine er keinen Wert zu legen, doch der Sachschaden sei mittlerweile beträchtlich, so der Kontrollinspektor.
Verräterische Schlafstellen
Doch die Polizei sei ihm bereits dicht auf den Fersen. "Mittlerweile konnten drei Schlafstellen in der Au ausfindig gemacht werden, auf denen er mit einem Schlafsack übernachtet hat", erzählt der Polizist. "Dort konnten wir DNA-Spuren aufnehmen. Die Auswertung dauert leider vierzehn Tage, doch es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis wir ihn kriegen," sagt Josef Fritz.
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