Wirtshausstreit um ein Glas Wasser
TRAISMAUER (ip). Nach einer feuchtfröhlichen Geburtstagsfeier Ende Jänner dieses Jahres landeten zwei alkoholisierte Freunde kurz nach sechs Uhr morgens in einem Gasthaus in Traismauer. Der Wirt wollte ihnen nichts ausschenken, verweigerte dem 27-jährigen Gast angeblich auch ein Glas Wasser und empfahl den Männern, nach Hause zu gehen.
Während sich einer der beiden Männer auf eine Bank setzte und weinte – angeblich verkraftete er die Auseinandersetzung nicht – kam es zwischen dem Wirt und dem 27-Jährigen, der wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt derzeit eine Haftstrafe verbüßt, zu Beschimpfungen. Plötzlich, so der Wirt, habe der aggressive Mann eine Flasche von der Theke genommen und in seine Richtung geworfen. Die halbvolle Flasche sei dabei ausgerechnet in einem Regal mit Gläsern gelandet. Danach sei der Beschuldigte durch einen zweiten Ausgang davon, nicht, ohne im Vorbeigehen eine Kiste mit frischem Gebäck in den Schnee zu werfen. Noch bevor die vom Wirt verständigte Polizei auftauchte, sei der Betrunkene zurück gekommen und habe gedroht: „Wenn du die Polizei angerufen hast, bring ich dich um!“
Prozess vertagt
Am Landesgericht St. Pölten bestritt der 27-Jährige, die Flasche geworfen zu haben. Davon gelaufen sei er, weil er bereits schlechte Erfahrungen mit den uniformierten Beamten gemacht habe. Für Richterin Doris Wais-Pfeffer bedeutete das Leugnen des Angeklagten, dass man auf die Zeugenaussage der Reinigungskraft, die den Scherbenhaufen gesehen haben soll, warten muss. Sie befindet sich derzeit im Krankenhaus. Der Prozess wurde daher vertagt.
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