Zonen-Frust: Kunden wandern ab
Kremser Kaufmannschaft leidet seit der Einführung der Grünen Zonen.
¶KREMS (don). „Es kann nicht sein, dass diese unüberlegte Grüne Zone in vierzehn Monaten bearbeitet nicht wird. Am 1. Mai sollen zehn Automaten aufgestellt werden, doch nach meinem Anruf beim Magistrat bezweifle ich das“, erklärt Harald Krenneis, der mehrere Modehäuser in der Innenstadt führt.
Am Magistrat hätte man ihm zur Termineinhaltung folgendes mitgeteilt: „Sie können ja auch nicht versprechen, dass die Änderung an einem Maßanzug genau in vier Tagen fertig ist.“ Das ärgert Krenneis und er empfindet diese Aussage als Beleidigung einem Unternehmer der Stadt gegenüber. „Wenn wir einen Termin angeben, dann halten wir diesen auch ein“, so der Geschäftsmann, der sieht, dass von Woche zu Woche die Kunden weniger werden, trotz Tourismusstart in der Wachau. Das bestätigen mehrere Geschäftsleute der Kremser Fußgängerzone und verweisen auf zahlreiche e-mails ihrer Kunden mit folgenschweren Aussagen wie zum Beispiel „Die Kremser Innenstadt wird uns nicht mehr sehen“.
Probleme beim Parken
„Das größte Problem für Parkende ist es, einen entsprechenden Parkzettel zu bekommen. Oft müssen lange Fußmärsche bis zum Trafikanten zurückgelegt werden, um nach Erklärungen mit dem richtigen Parkschein wieder den Rückweg zum PKW anzutreten. „Mit ein bisschen Pech hängt dann bereits das 20 Euro Strafmandat hinter der Windschutzscheibe“, weiß Krenneis. Die zehn Parkautomaten sollen dieses Problem jedoch reduzieren. Außerdem wurde das System der Parkscheine vereinfacht. Parker zahlen pro Stunde 50 Cent und für das Tagesticket zwei Euro.
Um sich Klarheit bei seinen Kunden zu verschaffen, legte Krenneis einen Fragebogen auf, der von 228 Personen beantwortet wurde. 181 davon sagten, dass das Zonensystem viel zu kompliziert sei und 159 fehlen die Parkautomaten. Außerdem meinten 80 Kunden, es sei zu teuer und 79 beklagten die Organisation. Laut der letzten Frequenzzählung in der Oberen Landstraße im Oktober 2011 wurden 69.500 Besucher im Zeitraum von einer Woche eruiert. Das bedeutet österreichweit den 10. Platz und NÖ-weit liegt Krems an Platz 2 hinter St. Pölten. Im Vergleich dazu: 2010 waren es noch 77.400 Personen und Krems lag vor St. Pölten. Die Bezirksblätter erfuhren von der Pressestelle des Magistrats, dass die Parkautomaten bereits am 1. Mai einsatzbereit sein sollen.
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