Feuerwehr ohne Führung
Auch einen Monat nach dem Rücktritt des Feuerwehr-Kommandanten ist keine Lösung in Sicht.
NUSSDORF (mh). Vorige Woche wurde der Rücktritt von Nußdorfs Feuerwehr-Kommandant Gerhard Fürnkranz „aufgrund nicht mehr bestehenden Vertrauens“ bekannt. Nun verlangte die VP-Fraktion am Ende der jüngsten Gemeinderatssitzung einen offiziellen Situationsbericht des Bürgermeisters. „Der Vertrauensbruch mit Herrn Fürnkranz wurde durch einen Artikel in den Bezirksblättern ausgelöst“, erklärte Heinz Konrath (SP). In dem im November 2011 erschienen Artikel hatte Fürnkranz massive Kritik an der Gemeinde geübt. Die Volksschule könnte im Brandfall zur Todesfalle werden, da im Obergeschoß ein Fluchtweg fehlt. Fürnkranz damals: „Es wäre ärgerlich, wenn das zu einem Politstreit wird. Hier gehört gehandelt. Die Vorschläge der Feuerwehr sind den Herren Politikern bekannt.“
Vorwand für Rücktritt
Laut Bürgermeister Konrath habe Fürnkranz nun die eine oder andere Meinungsverschiedenheit dazu benutzt, um zurückzutreten. Es habe zwar bereits eine Aussprache bei einem Feurwehrtreffen gegeben, aber es bleibe bei seiner Entscheidung und ein Nachfolger sei nicht in Sicht.
VP-Gemeinderat Walter Pernikl stößt nun ins selbe Horn wie Fürnkranz: „Die SP-Führung handelt, was die Wünsche der Feuerwehren in Nußdorf und Reichersdorf betrifft, rein parteipolitisch.“ Die Freiwilligenarbeit würde auf diese Art und Weise in den Schmutz gezogen. Schon im September 2005 sei im Rahmen einer amtlichen Feuerbeschau unter der Leitung von Vizebürgermeister Karl Egelseer (SP) von der Freiwilligen Feuerwehr Nußdorf empfohlen worden, einen eigenen Fluchtweg im Obergeschoß der Volksschule zu errichten, so VP-Mann Pernikl.
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