Gemeinderatswahl: In den Gemeinden wird es heiß
Die Gemeinderatswahl steht vor der Tür, doch worin unterscheiden sich die Parteien? Wir haben nachgefragt.
BEZIRK (je). Im Bezirk St. Pölten-Land wird in 39 Gemeinden gewählt. Die BEZIRKSBLÄTTER nehmen die umkämpftesten Orte und heißesten Eisen unter die Lupe und bieten eine Entscheidungshilfe.
Brennpunkt Traismauer
Die SPÖ rund um Herbert Pfeffer will aus eigener Kraft wieder den Bürgermeister stellen können. Beim Streitthema Sportanlage spricht sich Pfeffer weiterhin für das Projekt aus. „Einen halben Sportplatz kann ich nicht bauen“, so der Bürgermeister. Er spricht von einer Investition in die Zukunft. Die ÖVP mit Spitzenkandidatin Veronika Haas ist klar gegen die "Luxussportanlage", die aus ihrer Sicht viel zu teuer und zukünftig schwierig nutzbar sein wird. Haas verweist außerdem auf den stetig anwachsenden Schuldenberg, der mittlerweile 14,5 Millionen Euro beträgt.
Die Bürgerliste MIT mit Spitzenkandidat Lukas Leitner setzt auf eine erneute Umfahrungs-Diskussion, die Themen Jugend und Verkehr. Konfliktpotenzial hat hier das Projekt "Betreubares Wohnen" am Hauptplatz 11. MIT, allen voran Brigitte Horvath von der Bürgerinitiative gegen das Projekt "Betreubares Wohnen", setzt sich stark gegen dessen Realisierung ein, steht damit aber allein auf weiter Flur (siehe Zur Sache).
Ungewisses in Wölbling
Die Wölblinger wollen mehr Transparenz. So fordert es zumindest die neue Bürgerliste MITeinander Wölbling. Bürgermeister Gottfried Krammel sieht sich mit der Alternative konfrontiert, die sich nicht wirklich mit der Gemeindearbeit zufrieden zeigt.
Spitzenkandidat ist Bernhard Fellner, der fordert, dass die Gemeindearbeit wieder zugänglicher für alle Bürger werden und mehr Mitspracherecht herrschen soll. Ziel ist es, die Absolute der SPÖ zu verhindern, um mehr Einfluss in die Gemeindearbeit zu haben.
Schwerverkehr und Jugend
In Obritzberg-Rust will man versuchen, mehr Wohnraum für die Jugend zu schaffen, und in Inzersdorf-Getzersdorf ist der Schwerverkehr ein prägendes Thema. Die ÖVP unter Bürgermeister Ewald Gorth möchte einen neuen Anlauf für eine Anbindung an die S33 nehmen. Dass eine Lösung her muss, ist auch der SPÖ klar. Viele Lastwägen rollen durch die viel zu engen Gassen. Vor allem die Feinstaubbelastung stößt der SPÖ sauer auf (siehe Zur Sache).
Zur Sache: Konflikte im Bezirk
Traismauer: Thema "Betreubares Wohnen"
SPÖ: Bürgermeister Pfeffer will das Projekt wie geplant durchziehen
ÖVP: Fordert Betreutes Wohnen anstatt Betreubarem Wohnen
FPÖ: Begrüßt das Projekt
Liste MIT: Ist klar gegen das geplante Projekt und will dieses noch verhindern
GRÜNE: Sind grundsätzlich für Betreubares Wohnen
Obritzberg-Rust: Thema "Junges Wohnen"
ÖVP: Die ÖVP forciert das "Junge Wohnen". "Startwohnung für Junge, die kleiner und deutlich günstiger sein sollen als normale Wohnungen", fordert Thomas Amon
SPÖ: "Smart Wohnen" wäre laut Josef Thoma eine Alternative
Liste WIR: Sieht das Thema positiv, fordert auch Betreutes Wohnen
Inzersdorf-Getzersdorf: Thema "Schwerverkehr"
ÖVP: Die Anbindung an die S33, um den Schwerverkehr aus dem Ort zu bringen, wäre vor fünf Jahren fast realisiert worden, kam nicht zustande. Das Projekt wird laut Bürgermeister Ewald Gorth weiterhin forciert
SPÖ: Auch die SPÖ will eine Lösung. Schwerverkehr und Feinstaubbelastung sind ein Problem
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