Herzogenburg investierte über 13 Millionen Euro in nur 4 Jahren
Die Stadt ließ ihre Finanzgebarungen extern analysieren
HERZOGENBURG (red). „Laufend lernen und verbessern“: Dieses Motto haben sich die Vertreter der Stadtregierung zu Herzen genommen und die eigene Finanzgebarung extern analysieren lassen. Besonders bemerkenswert: Von 2011 bis 2014 wurde eine rekordverdächtige Summe von rd. 13,6 Mio. € in wichtige Projekte wie beispielsweise die Neugestaltung des Hauptplatzes, des Bahnhofplatzes und die Abfahrt S33 investiert. Überraschend: Trotzdem ist der Schuldenstand kaum angestiegen.
„Wir wollen die Lebensqualität in Herzogenburg laufend verbessern, allerdings nicht auf Kosten der nächsten Generationen“, so Bürgermeister Franz Zwicker im Rahmen der Veröffentlichung des Berichts.
Schulden nur wenig gestiegen
Trotz der hohen Investitionen stiegen die Schulden der Stadt Herzogenburg von 2011 bis 2014 nur um rd. 1,6 Mio. € auf rd. 8,9 Mio. € an. (Anstieg von 2011 bis 2013 rd. 1,4 Mio. €) Die Stadtgemeinde konnte also rd. 12,4 Mio. € der Gesamtinvestitionen aus dem eigenen Budget bezahlen. „Jeder Häuslbauer wäre glücklich, wenn er beim Hausbau 88 Prozent der Kosten aus der eigenen Tasche bezahlen könnte.“ meint Vizebürgermeister Mag. Christoph Artner.
Positive Entwicklung
Mag. Leo Fuchs, Geschäftsführer des mit der Analyse beauftragten Unternehmens Value Dimensions Management Services GmbH, sieht in der positiven Entwicklung des Wirtschaftsstandortes einen wesentlichen Erfolgsfaktor: „Die Einnahmen aus Kommunalsteuern sind in Herzogenburg überdurchschnittlich hoch. Die erfolgreiche Ansiedlung von Betrieben kommt dem Stadthaushalt zu Gute und wirkt sich auf die Investitionsfähigkeit und die Schuldenentwicklung aus“.
Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor sind die niedrigen Kosten der Gemeinde im laufenden Betrieb. Die Personalkosten sind beispielsweise auch im Vergleich mit anderen Gemeinden und Städten in Niederösterreich und Gesamtösterreich deutlich niedriger. So wurden in Niederösterreich 2013 im Durchschnitt für das Personal 468 €, bzw. in Gesamtösterreich 528 € pro Einwohner aufgewendet. In Herzogenburg kosten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtgemeinde pro Einwohner nur rund 420 €. Das heißt pro Einwohner liegen die Personalkosten der Stadt Herzogenburg um 48 € (NÖ) bzw. 108 € (Ö) unter dem Durchschnitt.
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