Land Niederösterreich übernimmt Traismaurer Archivalien als „Depot“ -

Wertvolle Archivalien des Traismaurer Marktarchivs wurden über Jahre hinweg unsachgemäß gelagert und zerstört – hier im Bild: eine völlig zerstörte historische Urkunde aus dem Traismaurer Marktarchiv.
  • Wertvolle Archivalien des Traismaurer Marktarchivs wurden über Jahre hinweg unsachgemäß gelagert und zerstört – hier im Bild: eine völlig zerstörte historische Urkunde aus dem Traismaurer Marktarchiv.
  • hochgeladen von Lukas Leitner

Utl.: Liste MIT begrüßt Beschluss des Depotvertragsentwurfes durch Traismaurer Stadtrat ---

In der Sitzung des Stadtrates der Stadtgemeinde Traismauer am 07. Juni 2011 war es nun fix: Die Unterzeichnung eines sogenannten „Depotvertrages“ mit dem NÖ. Landesarchiv wurde durch den Stadtrat der Stadtgemeinde Traismauer beschlossen. Damit wurde der Gemeinderatsbeschluss zur Transferierung aller Archivalien des Traismaurer Marktarchives, der nach dem Aufdecken des Verschwindens wertvoller Archivalien im September 2010 aufgrund eines Dringlichkeitsantrages der Liste MIT im Gemeinderat am 24. November 2010 beschlossen wurde, endlich umgesetzt.

„Nachdem bereits seit 2008 das Verschwinden von Archivalien dem zuständigen Kulturstadtrat bekannt war, jedoch von diesem weder der Gemeinderat noch der zuständige Kulturausschuss informiert wurde, ist der Beschluss zur Transferierung der wertvollen Archivalien unseres historischen Archivs an das NÖ. Landesarchiv ein wirklich wichtiger Meilenstein. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass durch unsachgerechte Lagerung in den vergangenen Jahren wertvolle Archivalien bereits für immer zerstört sind und einige Kulturschätze auch gänzlich verschwunden sind. Mit dem Beschluss des Depotvertrages werden jedenfalls für die noch vorhandenen wertvollen Archivalien eine fachgerechte Inventarisierung, eine professionelle Konservierung, eine sichere Lagerung sowie auch eine laufende wissenschaftliche Bearbeitung sichergestellt. Das ist ein sehr guter Tag für das kulturelle Erbe unserer Stadt“, erklärte dazu heute MIT-Stadtrat Lukas Leitner.

Der Depotvertrag sieht die Transferierung der Archivalien als „Dauerleihgabe“, also als Depot, an das NÖ. Landesarchiv vor. Damit ist sichergestellt, dass diese Archivalien auch in Zukunft der Gemeinde Traismauer zur Verfügung stehen, etwa bei Sonderausstellungen. Mit der Transferierung der Archivalien an das NÖ. Landesarchiv ist auch eine laufende wissenschaftliche Bearbeitung und Dokumentation garantiert, da diese Archivalien nun für wissenschaftliche Forschungen und deren Publikation zur Verfügung stehen. Zudem wird das Land Niederösterreich auf eigene Kosten die erforderlichen konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen vornehmen, ohne dass der Gemeinde Kosten erwachsen. Lediglich bei einer Rückforderung der Archivalien durch die Gemeinde müssten die angefallenen Kosten an das Land Niederösterreich refundiert werden.

Ztl.: „Verschwunden bleibt leider verschwunden!“ – Vollständige Inventarisierung binnen 5 Jahren
Es steht jedoch leider unverrückbar fest: Es sind in den letzten Jahren wertvolle Kulturschätze einfach vergammelt bzw. von Mäusen zerfressen worden, diese Archivalien sind unrettbar verloren. Weiters sind Kulturschätze aus unserer Geschichte, etwa mittelalterliche Dokumente, Briefe und Urkunden, einfach verschwunden. „Verschwunden bleibt leider verschwunden. Jedenfalls wird dieser Depotvertrag nun das noch vorhandene kulturelle Erbe unserer Stadtgemeinde sichern und schützen. Erst die abgeschlossene Inventarisierung der Archivalien aus unserem Marktarchiv bzw. die notwendigen Konservierungsarbeiten werden zeigen, welche unschätzbaren Kulturschätze aus dem Bestand unseres Marktarchives, darunter mittelalterliche Urkunden und Dokumente, über Jahre hinweg vergammelten oder überhaupt verschwanden. Es besteht jedoch noch leise Hoffnung, dass im Zuge der nunmehr fixierten vollständigen Inventarisierung durch Fachkräfte des NÖ. Landesarchivs einzelne Archivalien bzw. Originalschriften wieder auftauchen. Diese Inventarisierung wird gemäß dem Depotvertragsentwurf binnen fünf Jahren abgeschlossen sein“, so Leitner abschließend.

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