Schluss mit Halli Galli in Krems
Gastronomieleitbild der Wirte als Schritt gegen Ruhestörung und Vandalismus.
¶KREMS. Eingeschlagene Fensterscheiben, umgeworfene Blumentröge, verschmutzte Straßenecken, zerbrochene Bierflaschen, das soll in der Kremser Altstadt bald der Vergangenheit angehören.
Für ein sicheres Krems arbeitete in den vergangenen Monaten eine Gruppe (siehe zur Sache), die von Bürgermeisterin Inge Rinke initiiert wurde. Vergangenen Freitag stellten die beiden Innenstadt-Wirte Armin Oswald und Hannes Walzer die Punkte des neuen Gastronomie-Leitbildes, das von fast allen Innenstadt-Gastronomiebetrieben mitgetragen wird, vor. Wichtige Punkte dabei sind die Kontrolle des Alters der Gäste, Einhaltung des Jugendschutzgesetzes, ein Türsteher, der ab 21 Uhr für Ruhe sorgt, Lokalverbot mit langer Gültigkeit wird bei Raufhandel, Verstößen gegen die Lokalordnung und Anpöbelung der Gäste verhängt. Dafür erwarten sich die Wirte Unterstützung seitens der Exekutive: An frequenzstarken Tagen sollen die polizeilichen Fußpatrouillen zwischen 2 und 5 Uhr verstärkt werden sowie eine entsprechende Ahndung der Delikte erfolgen.
Nicht alles ist kriminell
„Wir brauchen rechtliche Grundlagen, um zu Strafen“, erklärt Chefinspektor Manfred Haindl und wirft ein: „Aufpassen ist gut, jedoch müssen wir acht geben. Es ist nicht alles kriminell, was passiert - auch wenn es unangenehm ist, wenn es zu laut ist und Altstadt-Bürger deshalb nicht schlafen können. Die Polizei hat nur Handlungsspielraum, wenn es zu Sachbeschädigungen kommt.“ „Diese Richtlinien werden in den einzelnen Lokalen aufliegen und auf den Webseiten sowie auf facebook zu finden sein“, so Oswald. Dazu kommt die Information für Studierende und Schüler der Stadt Krems. Für die Sommermonate wird jedenfalls verstärkter Betrieb in den Gassen der Altstadt erwartet. Nicht nur Krems kämpft gegen Vandalismus und Lärmbelästigung. Ähnliche Probleme stellen auch Tulln, Klosterneuburg und Zwettl auf die Probe.
Zur Sache
Im Sicherheitsgipfel für Krems arbeiten Armin Oswald und Hannes Walzer als Vertreter der Gastronomie, Abteilungsinspektor Horst Todt sowie Chefinspektor Manfred Heindl, Bürgermeisterin Inge Rinke, Komerzialrat Gottfried Wieland (WK Krems) und Thomas Hagmann (Bürgerplatform) zusammen.
Wichtigste Punkte:
- Einhaltung des Jugendschutzgesetzes
-Einhaltung der Sperrstunden
-Präsenz und Aufklärungsarbeit bei Elternabenden an Schulen
-Fälschungssicherheit bei Schülerausweisen
- Vandalismus wird angezeigt
-Lokalverbot für Raufhandel, oder ungebührliches Verhalten gegenüber Gästen und Personal
-Ein Verhaltenscodex und Dresscode gehört zur Gastronomie mit Niveau
-Nichtraucherschutz wurde durch bauliche Veränderungen eingeführt
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