„WIR“ ohne Anzbach? Unmöglich!

Überlegt Ausstieg aus der WIR-Vereinigung: Anzbachs Ortschefin Karin Winter.
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REGION „WIR“ (wp). „Manche Gemeinden agieren eigenbrötlerisch und kochen ihr eigenes Süppchen“, ärgert sich Maria Anzbachs Bürgermeisterin Karin Winter. Vor allem die nicht abgestimmte Initiative der Neulengbacher, neben der AHS-Oberstufe nun auch eine Unterstufe am Standort zu forcieren, und damit den Hauptschulen der Umgebung und den Gemeinden als Schulerhalter Konkurrenz zu machen, stößt Winter sauer auf. Auch ein nicht gemeinschaftliches Vorgehen der Eichgrabner in Sachen Krabbelstube ärgert sie. Sie und ihr Gemeinderat haben beschlossen, die Mitgliedschaft in der Vereinigung der Wienerwaldgemeinden ruhend zu stellen, ein Austritt ist angedacht. Diese Woche Donnerstag will Franz Wohlmuth als WIR-Obmann mit seinem Stellvertreter Wolfgang Luftensteiner versuchen, die wichtige Gemeinde zu halten. Wohlmuth ist guter Dinge, dass ihm das gelingen wird. „In dieser Gemeinschaft gibt es einen unbezahlbaren Gedankenaustausch. Es wäre schade, wenn Maria Anzbach nicht mehr dabei wäre.“ – „Ja, es gab durchaus seitens einiger Gemeinden Vorstöße, die der Sache nicht förderlich waren, aber die Bürgermeisterkollegen Wohlmuth und Michalitsch haben ihre Hoppalas eingesehen und ein Einlenken signalisiert“, meint Altlengbachs SP-Bürgermeister Wolfgang Luftensteiner. In Zukunft wolle man sich wieder absprechen, bevor Gemeinden wichtige Projekte, die auch für die Region interessant seien, planen. Luftensteiners Nachsatz: „Ich habe ein klärendes Gespräch mit Anzbach angeregt.“ Er hofft, dass es zum Erfolg führt. Luftensteiner: „Die Mitgliedschaft bei WIR ist sicher sinnvoller als bei der Leader-Vereinigung, die viel Geld kostet und wenig bringt.“

Zur Sache
Die WIENERWALD INITIATIV REGION (WIR) besteht als Interessensgemeinschaft aus den acht Gemeinden Altlengbach, Asperhofen, Brand-Laaben, Eichgraben, Kirchstetten, Maria Anzbach, Neulengbach, Innermanzing und wurde 1998 gegründet.

Verkrustungen lösen
(Kommentar)

Die demokratiepolitische Entwicklungsstufe einer kommunalen oder regionalen Einheit lässt sich oft anhand der Diskussionsfreudigkeit ihrer Vertreter ermessen. Und – wie sie auf Kritik reagieren. Ob sie damit umgehen können, diese lieber im Keim erstickt sehen wollen, ob sie gesellschaftlichen Druck auf „kritische“ Geister in und außerhalb ihrer Sphären ausüben. So manche Ortskaiser in unserer Region sind es nicht gewohnt, professionell und souverän Kritik entgegenzunehmen. Ärger, Drohungen und Schmollen stehen auf der Tagesordnung. Der jungen Anzbacher Bürgermeisterin Karin Winter ist das wurscht. Sie lässt sich den Mund nicht verbieten, will sich keinem der hier regierenden „Paschas“, also mancher ihrer männlichen Kollegenschaft unterordnen. Gut so! Denn konstruktive Skeptiker und Hinterfragende sind das Salz der Demokratie. Jede Partei, Institution oder Region kann sich glücklich schätzen, kritische Leute unter sich zu haben. Denn sie bringen Bewegung und lösen gesellschaftliche Verkrustungen.

Werner Pelz
Tel.: 0676 700 11 75
Mail: wpelz@bezirksblaetter.com

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