Wirbel um Pendlerparkplätze
Die Außenstelle der Park-and-ride-Anlage ist für die Grünen nur "ein Tropfen auf den heißen Stein".
EICHGRABEN (mh). Vergangene Woche präsentierte Eichgrabens Bürgermeister Martin Michalitsch (ÖVP) gemeinsam mit Verkehrslandesrat Karl Wilfing (ÖVP) sein Konzept für 35 zusätzliche Pendlerparkplätze.
Parkplatz vis-à-vis der Kirche
"Nächste Woche beginnen die Bauarbeiten. Die Parkplätze werden zu hundert Prozent aus Landesmitteln finanziert und von der Straßenmeisterei Neulengbach errichtet", freut sich Michalitsch. Mit dem 800 Quadratmeter großen Parkplatz vis-à-vis der Kirche soll die durch das "Wiener Parkpickerl" angespannte Situation in der Park-and-ride-Anlage entlastet werden.
Schnellschuss vor der Wahl
Grün-Gemeinderat Michael Pinnow kann Michalitschs Freude nicht teilen: "Meiner Meinung nach ist das nur ein Schnellschuss des Bürgermeisters vor den Landtagswahlen. Ich bin gegen diese Parkplätze, weil sie nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind." Pinnow vermisst eine Verbesserung des Zubringersystems zum Bahnhof. "Es ist teilweise nicht möglich, mit dem Bus zum Bahnhof zu kommen, weil es keine Busverbindung gibt. Man ist bei 60 Kilometern Straßennetz in Eichgraben gezwungen, mit dem Auto zum Bahnhof zu fahren, wenn man Pendler ist", sagt Pinnow. "Das Anrufsammeltaxi ist in der Zeit von Bürgermeister Michalitsch abgesägt worden. Es fehlen Fahrradabstellplätze und ein Car-Sharing-Platz." Als mögliche Lösung könne sich Michael Pinnow die Einführung eines Gemeindebusses vorstellen, der auf Abruf zur Verfügung steht: "Es gibt zurzeit sogar ein sehr tolles Fördermodell des Landes für ein Gemeindebus-System." Die Grünen hätten dazu sogar einen Dringlichkeitsantrag im Gemeinderat gestellt. "Der wurde jedoch abgeschmettert. Der Bürgermeister hat gesagt, ich soll mich damit befassen, aber er sieht zurzeit keinen Bedarf dafür", ärgert sich der Gemeinderat der Grünen.
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