Traismauer
Klöppelkongress: Vorbereitungen laufen auf Hochtouren - Bangen wegen Corona
TRAISMAUER. Eine umfangreiche Ausstellung mit dem Titel „Spitzen – Bereicherung des Alltags“ ermöglicht dem Verein "Klöppeln und Textile Spitzenkunst in Österreich", Werkstücke und Exponate rund um das Klöppeln und andere textile Spitzentechniken einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Bei dieser Ausstellung, die nur alle drei Jahre stattfindet, können Besucher Handarbeiten aus unterschiedlichen Kursen und Workshops bewundern. Weiters gibt es interessante Vorträge zu hören, eine Sonderausstellung aus der Slowakei zu sehen und die Präsentation alter Spitzen aus dem Vereinsarchiv. Beim Schauklöppeln erfahren die Gäste, wie's geht - selbst Hand anlegen ist dabei natürlich erwünscht.
Große Unterstützung durch Stadtgemeinde Traismauer
Für den heurigen Klöppelkongress, der am neunten und zehnten Oktober stattfinden soll, hat sich der Verein für den Standort Traismauer entschieden - und das nicht ohne Grund: "Wir suchen uns immer Ortschaften aus, in denen es bereits eine Klöppel-Community gibt.", erklärt Vereinsvorsitzende Margit Schmid, "Sie fungieren sozusagen als Türöffner." Die Offenheit der Römerstadt spielt dem Verein gut in die Karten: "Eine derartige Unterstützung und Hilfsbereitschaft habe ich so noch nicht erlebt.", schwärmt Schmid.
Macht Corona Strich durch die Rechnung?
Eine Frage, die das Organisationsteam, das bereits auf Hochtouren an den Vorbereitungen für den Kongress arbeitet, durchgehend beschäftigt, ist: Darf die Veranstaltung an diesem Termin stattfinden? "Nach heutigem Stand, ja, wie es allerdings im Oktober aussieht, kann ich natürlich nicht sagen.", antwortet Schmid, "Sollte es aufgrund von Auflagen der Regierung allerdings zu einer Absage kommen, wollen wir im nächsten Jahr einen Ersatztermin - wieder in Traismauer - finden." Davon geht der Verein aber momentan noch nicht aus. Mit gewissen Einschränkungen rechnet man dennoch bereits: "Sind gewisse Sicherheitsvorschriften zu befolgen, werden wir diese natürlich miteinkalkulieren." Dass bei strengen Maßnahmen ein Teil der Besucher ausbleiben wird, ist in diesem Fall eine Sorge der Vereinsvorsitzenden: "Rund neunzig Prozent der Händler reisen aus dem Ausland an. Diese werden wahrscheinlich nicht teilnehmen, wenn sie sich danach in Quarantäne begeben müssen."
Kongress hat viele Besucher verdient
Die Hoffnung, dass der Klöppelkongress ein Erfolg wird, bleibt trotz aller Sorgen und Bangen aufrecht. Daher appelliert Schmid: "Der Kongress ist eine Attraktion, die man so bald nicht mehr zu sehen bekommt. Unser Verein besteht nur aus ehrenamtlichen Mitgliedern: Die drei Jahre Arbeit, die in den Vorbereitungen für die kommende Spitzenausstellung stecken, haben daher eine Belohnung durch viele Besucher verdient."
Zur Sache
Alle Informationen zum bevorstehenden Klöppelkongress finden Sie hier.
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