Sammelsucht

- hochgeladen von Liselotte Ostermann
Wenn in der Post sich einmal finden
Briefmarken, so bunt und schön,
hat ein Funke sich entzündet,
der Sammelsucht wird nun gefrönt.
Ob Ansichtskarten, Gläser, Münzen,
Bierdeckel, Schmuck, auch teure Bilder,
unerschöpflich sind Objekte zum Erwerben,
geeignet zum Verschenken, zum Vererben.
Gesammelt haben schon Urmenschen
fürs Überleben, Pilze, Beeren,
auch Eichkätzchen horten Nüsse
und sorgen damit zum Vermehren.
Doch, wenn menschliche Raffgier schafft sich Berge
und sammeln wird zur Sammelwut, wenn
Ansammler, Geldsammler kriegen nicht genug,
dann tut das vielen Menschen gar nicht gut.
Kenner sammeln mit Geschmack,
mit Intellekt, sind fasziniert.
Ihre Sammlung wird zur Schöpfung,
befriedigt, bringt Versicherung.
Manche Sammler leben ärmlich,
erfreuen sich an ihrem Schatz,
auch wenn blinder Eifer
nur Plunder angehäufelt hat.
Tiefer stehen Geldansammler,
Spekulanten, schnöde Händler,
sie findet man in allen Ländern.
Getrieben bloß von Geltungssucht und Leidenschaft
versuchen sie mit aller Kraft
zu horten, zu verkaufen Sachen,
nur bemüht Reichtum zu schaffen.
Bei Nichtsammlern landet aller Krempel
achtlos, lieblos abgeschoben und vergessen,
meist im Müll.
Es gibt eben viele Theorien,
warum man sammelt mit Phantasien.
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