Herzogenburg
Vorzeigeprojekt GESA: Elf Wohnungen im „Topfhaus“ für Menschen in Not über Beschäftigungsprojekt erbaut
Landesrat Eichtinger/"Verein Wohnen"-Geschäftsführerin Neuhauser: "Wichtiges Wohnprojekt mit 1,5 Millionen Euro sorgt für Dach über den Kopf und hilft Menschen in Ausnahmesituationen, wenn es nicht mehr weitergeht."
HERZOGENBURG. Im „Topfhaus“ in Herzogenburg entstehen elf Wohnungen für Menschen in Wohnnot. Die Arbeiten werden vom Sozialen Integrationsunternehmen GESA, ein Tochterunternehmen des "Verein Wohnen", koordiniert und durchgeführt. Das Ziel von GESA ist es, Menschen den Wiedereinstieg in die Berufswelt zu ermöglichen. Dies erfolgt unter anderem durch die Qualifizierung von Menschen im Projekt „Fit im Handwerk 2.0“. Dadurch können Menschen, die dem Arbeitsmarkt länger fern waren, in einem Handwerk Fuß fassen und sich durch Erwerb von fachlichen und sozialen Kompetenzen für den Arbeitsmarkt qualifizieren. Insgesamt werden 1,5 Millionen Euro in den Bau der Wohnungen investiert, davon 450.000 Euro aus Wohnbauförderungsmitteln des Landes Niederösterreich. Das Projekt „Fit im Handwerk“ wird vom Land NÖ und dem Europäischen Sozialfonds mit maximal 2,4 Millionen Euro gefördert, wobei die Bedeckung jeweils zu fünfzig Prozent aus EU-Mitteln und fünfzig Prozent aus Landesmitteln erfolgt. Die Projektdauer läuft von 2018 bis 2022.
Vorzeigeprojekt mit doppelter Wirkung
„Das Projekt ‚Topfhaus‘ ist ein Vorzeigeprojekt mit doppelter Wirkung.“, zeigte sich Eichtinger beeindruckt. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, den Menschen in Notsituationen rasch zu helfen und ihnen mit dem 'Verein Wohnen' ein Dach über den Kopf zu geben.“, ergänzte Wohnbau-Landesrat Martin Eichtinger bei der Baustellenbesichtigung des „Topfhauses“ in Herzogenburg. „Unsere Experten nehmen die Sorgen der Menschen ernst und entwickeln gemeinsam Perspektiven zur Verbesserung der Lebenssituation. Es sind Fälle wie Delogierungen, Scheidungen oder persönliche Schicksalsschläge, die das Leben plötzlich auf den Kopf stellen. Dann sind wir zur Stelle und unterstützen, wo wir können.“, so "Verein Wohnen"-Geschäftsführerin Ingrid Neuhauser.
Das "Topfhaus" in Herzogenburg
Im ehemaligen "Topfhaus" in der Herzogenburger Kremser Straße befanden sich früher drei Wohnungen, eine Werkstätte und zwei Geschäftslokale. Das Objekt wird aktuell vom "Verein Wohnen" und den acht Mitarbeitern der GESA saniert. Insgesamt werden elf Kleinwohnungen geschaffen, die für Kurzzeitwohnmöglichkeiten für Familien oder Alleinerziehende mit drei Monate Wohndauer beziehungsweie für junge Erwachsene geplant sind. Dabei wird auch auf eine besonders nachhaltige Bauweise mit ökologischen Baustoffen geachtet.
"Topfhaus" ist „beispielgebendes Projekt in Niederösterreich“
Besitzer des Hauses ist die Stiftung der Sparkasse Herzogenburg-Neulengbach, die das Objekt dem Verein Wohnen für neunzig Jahre als Baurecht übergeben hat. „Ich bedanke mich bei allen Beteiligten und besonders auch bei der Stiftung der Sparkasse Herzogenburg-Neulengbach, die hier ein wirklich beispielgebendes Projekt in Niederösterreich ermöglichen und realisieren.“, betonte Eichtinger bei der Besichtigung der Baustelle.
Über den „Verein Wohnen“
Der Verein Wohnen wurde 1990 gegründet und setzt sich zum Ziel, Menschen in Wohnungslosigkeit beziehungsweise von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen zu unterstützen. Rund 1.300 Personen finden jährlich eine Wohnung in einem Objekt des "Verein Wohnen", zudem bekommen rund 1.800 Haushalte in Niederösterreich jährlich durch den "Verein Wohnen" in einer Notsituation Beratung und Hilfe. Rasche Hilfe und näheres über den Verein hier.
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