Drohnen in der Landwirtschaft
Daniel Hübl macht es vor

Daniel Hübl und seine Drohnen für die Landwirtschaft | Foto: Daniel Hübl
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Daniel Hübl ist geübt im Fliegen von Drohnen, oder - wie es fachsprachlich heißt - Multikoptern. Wer jetzt an Fun-Sport und fliegende Schnappschuss-Fotografie denkt, liegt jedoch falsch. Denn der ehrgeizige Jungunternehmer aus Herzogenburg in Niederösterreich hat sein Startup nicht im Freizeitsektor positioniert.

HERZOGENBURG (pa). Seine Zielgruppe sind Landwirte, Forstwirte und Weinbauern, die ihre Erträge mit seiner Hilfe steigern können. Das Erfolgsrezept ist einfach und basiert darauf, dass einige Aufgaben in der Landwirtschaft von der Luft aus besser und viel schneller erledigt werden können als vom Boden. Im Vordergrund stehen schon erprobte Anwendungen wie die biologische Schädlingsbekämpfung, die einen großen wirtschaftlichen Nutzen bringt. Aber es werden auch laufend neue Ideen geboren und daraus nützliche Methoden entwickelt. Mit den aus der Luft gewonnenen Bildern und Daten kann man vieles ableiten und entsprechende Maßnahmen am Boden setzen.

Digitalisierung

Hierzulande ist die Digitalisierung in der Landwirtschaft noch sehr unterschiedlich ausgeprägt und bietet in einigen Bereichen echtes Verbesserungs- und Einsparungspotential. Man muss nur wissen, welche Anwendungen Sinn machen und das nötige technische Equipment und Know-how haben. Was für ihre Kultur gut ist, wissen die Landwirte sehr gut, und um die Technik kümmert sich der Experte.
Mit der biologischen Bekämpfung des Maiszünslers haben Drohnen den wohl größten Fortschritt und Nutzen erzielt. Der Maiszünsler ist in den letzten Jahren zu einem immer größeren Problem geworden. Speziell durch die milden Winter hat er sich stark vermehrt und ausgebreitet. Seine Larven fressen und bohren sich durch die junge Maispflanze, die dadurch stark geschädigt wird und große Ernteausfälle zur Folge hat. Sein genau auf dieses Problem abzielende Angebot beschreibt der Jungunternehmer so:

"Multikopter eignen sich hervorragend zur biologischen Bekämpfung des Maiszünslers aus der Luft, indem sie natürlich abbaubare Kugeln mit Schlupfwespenlarven ausbringen“.

Dabei werden in wenigen Minuten 100 Kugeln pro Hektar in einem vorher programmierten Raster ausgebracht. In jeder Kugel schlummern bis zu 2.200 Schlupfwespen, die dann ausziehen, um die Eier des Maiszünslers zu befallen, so dass sich aus dem Wirtsei keine neue Zünslerlarve, sondern ein neuer Nützling entwickelt. Mit dieser biologischen Methode werden große Mengen an chemischen Spritzmittel eingespart, deren Ausbringung noch dazu sehr zeitaufwändig ist und eines hohen Maschineneinsatzes bedarf. Wichtig ist der richtige Zeitpunkt des Flugeinsatzes, da der höchste Effekt während der Eiablage des Maiszünslers im Juni erzielt wird. Deshalb sind die Einsätze und Termine für diese Zeit besonders dicht und bereits im Vorfeld abzustimmen.
Ein weiteres nützliches Einsatzgebiet für Drohnen ist das Monitoring von Acker- und Weinbauflächen mit Hilfe von Multispektralkameras. Durch spezielle Aufnahmen aus der Luft können Landwirte Rückschlüsse auf den genauen Zustand ihrer Nutzpflanzen ziehen, Ernteprognosen erstellen und Handlungsbedarf aufgrund von Trockenstress oder Schädlingen erkennen.

Bedürfnisse abstimmen

Folglich können Bewässerung, Schädlingsbekämpfung und Düngung besser auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt werden. Es können Bereiche gezielt versorgt werden, ohne die gesamte Kultur aufwändig zu bearbeiten. Im Laufe des Jahres können dabei beträchtliche Kosten eingespart werden, während die Pflanzen ein optimales Wachstum ausbilden.
Für die Forstwirtschaft wiederum ist das Monitoring von Waldflächen mit Drohnen, die mit High-Tech-Kameras ausgerüstet sind, sehr nützlich. Vor allem, da mit dieser Technologie ein Befall mit Borkenkäfern bereits bei einzelnen Bäumen und somit in einem absoluten Frühstadium festgestellt werden kann. Werden die befallenen Bäume zu diesem Zeitpunkt geschlägert, wird die Ausbreitung des Käfers dezimiert und es lassen sich größere Schäden im Bestand vermeiden.
"Meine Kunden setzen vor allem aus wirtschaftlichen Gründen auf mich und meine Drohnen", erläutert Daniel Hübl. Denn die Vorteile für die Land- und Forstwirte liegen auf der Hand. Zum einen durch die stark erweiterten Möglichkeiten der Früherkennung und der Optimierung. Zum anderen durch die Einsparung von Manpower und Maschineneinsatz zur Mittelausbringung. Und das Schönste daran ist, dass gute Technik nicht teuer sein muss. Dadurch, dass die Multikopter sehr flink sind, sind die Einsätze schnell erledigt und die Kunden über die geringen Kosten zumeist sogar überrascht.

Wie kam es zur Spezialisierung?

Eine grundsätzliche Leidenschaft für das Fliegen? Nicht nur. "Eher ein sehr reges Interesse an der rasanten technologischen Entwicklung von Drohnen, die noch lange nicht am Ende ist, und dem Interesse, was man damit in der Landwirtschaft so alles machen kann.“ Neben dem technischen Fachwissen und der Übung im Fliegen sind auch einige Genehmigungen und Zertifizierungen zu machen, um alle gesetzlichen Auflagen zu erfüllen. Auch das kann der Experte, der dies das alles absolviert hat, dem einzelnen Landwirt ersparen, der den Einsatz der Drohne vielleicht nur ein- bis zweimal im Jahr benötigt.

Neues Image

Über sein berufliches Angebot hinaus engagiert sich Daniel Hübl auch dafür, Drohnen aus der reinen Spielzeugschublade und dem Image herauszuholen, in das sie aufgrund von so manchem negativem Beispiel gesteckt werden. Ihre allgemeinen Fragen zur wirtschaftlichen Nutzung der Drohnen-Technologie beantwortet er als Fachmann deshalb genauso gerne wie Ihre Anforderung eines konkreten Angebotes für seine Dienstleistungen. Sie erreichen den Unternehmer telefonisch unter +43 676 7733458 oder per E-Mail an d.huebl@agrarcopter.at. Weitere Informationen finden Sie auch auf der Homepage.

Daniel Hübl und seine Drohnen für die Landwirtschaft | Foto: Daniel Hübl
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