"Die Preise vergleicht kaum jemand"

Horrende Spritpreise könnten bald wieder mehr Kunden in die kleinen Läden am Land locken, prognostiziert die Wirtschaftskammer. Doch merken die Nahversorger schon etwas von ihrer großen Chance?
KAPELLN / INZERSDORF (sg). „Würde ein Konsument vergleichen, wieviel Sprit und kostbare Zeit er benötigt, um zum Einkaufen auszupendeln, würde er wohl merken, dass sich das nicht rechnet“, ist Helga Summerer überzeugt. Wie die meisten Nahversorger fühlt sich die Betreiberin von „Summsis Frischetreff“ in Kapelln noch nicht den Supermärkten an den Stadträndern vorgezogen. Schließlich betrachten bislang wenige Kunden ihren Einkauf im Gesamten und stellen etwaige Einsparungen dem erhöhten Spritpreis gegenüber. Dennoch: Franz Kirnbauer, Obmann der Sparte Handel der Wirtschaftskammer NÖ ist optimistisch: „Die steigenden Energiekosten sind eine Chance für alle Nahversorger, die es unbedingt zu nutzen gilt.“

Billig alleine ist nicht genug
Doch niedrige Preise alleine seien zu wenig, um die Käufer im Ort zu halten. „Unser Ziel muss es sein, Angebote zu schaffen, durch die die Konsumenten wieder vermehrt kurze Wege bei ihren Besorgungen bevorzugen“, so lautet Kirnbauers Appell an die Kaufleute. „Ich habe ab sechs Uhr morgens geöffnet, da holen sich schon einige Kunden ihre Jause bei mir“, nennt Summerer ihren Vorteil gegenüber großer Supermärkte. Auch die Kommunikation würde in ihrem Frischetreff mit angeschlossenem Café hochgehalten. „Im Supermarkt ist das anders, da ist der Kunde eine Nummer“, meint die Kapellner Kauffrau.

Mit persönlichem Service gegen die Preisschlacht der Großen
Jutta Fenz, die in Inzersdorf ihr Nah & Frisch mit Café Dorfplauscherl betreibt, schlägt sich seit 2007 wacker gegen den Preiskampf der Supermärkte: „Wenn eine alleinstehende Frau kommt, machen wir für sie Großpackungen auch auf und sagen ‚nimm dir, was du brauchst‘. Im Supermarkt geht so etwas nicht.“ In puncto Preisgestaltung räumt Fenz mit einem Vorurteil auf: „Wir können locker mit den Großen mithalten.“

Zur Sache
Verlust durch Fahrt
„50 Kilometer im Auto zu sitzen, um einige Artikel zu günstigeren Konditionen zu erwerben, kann sich bei genauerer Analyse zu einem Verlustgeschäft entwickeln“, weiß Franz Kirnbauer, WKNÖ-Obmann der Sparte Handel. Im ländlichen Raum sei es nur noch der Lebensmittelhandel, der sich gegen Einkaufszentren behaupten könne. Kirnbauer sieht auch eine Chance für andere Branchen.

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