Energiewende für Krems
Nächster Schritt: Energiebuchhaltung für fünfzehn öffentliche Gebäude
KREMS. Im Mittelpunkt des Projektes „Energieautarkie 2025“steht in der nächsten Runde die Energiebuchhaltung an.
Der Energieverbrauch der stadteigenen Gebäude ist ein großer Kostenfaktor im Gemeindebudget. „Eine Energiebuchhaltung hilft einzusparen, denn nur mit einer genauen Aufzeichnung der verbrauchten Energie eines Gebäudes kann man erkennen, ob Energie verschwendet wird“, ist Bürgermeister Reinhard Resch überzeugt. Bei der Energiebuchhaltung werden die monatlichen Zählerstände von Wasser, Wärme und Strom erfasst und in eine Datenbank eingetragen, die von Siemens kostenlos zur Verfügung gestellt wird.
Das Unternehmen begleitet die Stadt auch bei der Auswertung der Daten und erstellt einen Maßnahmenkatalog für eines der Gebäude. Insgesamt werden 61 Gebäude über diese Energiebuchhaltung überwacht und der Energieverbrauch dokumentiert. Bei 15 dieser Gebäude, wird die Datenerfassung automatisiert und die Energiedaten stündlich in das System eingetragen. Bis Ende des Jahres sollen alle Zähler in den ausgewählten Gebäuden montiert und über einen Zeitraum von vier Jahren beobachtet werden. Ausgesucht wurden die 15 größten stadteigenen Energieverbraucher, darunter Sporthalle und Badearena, Weingut Stadt Krems, Feuerwehrzentrale, Rathaus Krems, Schulzentrum und einige Kindergärten „Von der Einführung einer Energiebuchhaltung versprechen wir uns Einsparungen um mindestens ein Viertel der Kosten durch technische Maßnahmen, aber auch durch einen bewussteren Umgang mit Energie“, sagen die Umweltgemeinderäte StR Albert Kisling und GR Ernst Surböck.
Das Projekt Energieautarkie wurde 2011 mit dem ehrgeizigen Ziel ins Leben gerufen, die Stadt Krems bis 2025 von fossillen Brennstoffen unabhängig zu machen. Der derzeitige Energieaufwand beträgt 866.000 Megawattstunden, das entspricht 78 Millionen Euro, die die Kremser Bevölkerung, die Unternehmen und die öffentliche Hand für ihren Energieverbrauch bezahlen. Hier setzt der wichtigste Punkt des Energiekonzeptes an, nämlich Energie zu sparen. Neben der Energiebuchhaltung für Private und den Magistrat gibt es auch für Betriebe die Möglichkeit, eine geförderte Energieberatung über die Wirtschaftskammer durchzuführen.
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