Neue EU-Verordnung schmeckt Wirten nicht
In den neuen Speisekarten müssen alle Inhaltsstoffe, die Allergien auslösen können angeführt werden.
TRAISENTAL. Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien sind keine Seltenheit mehr, immer mehr Menschen müssen ganau darauf achten, was sie essen. "Es gibt 14 Allergene, wie beispielsweise glutenhaltiges Getreide, Eier und Milch, die auf Lebensmittel ausgewiesen werden müssen", so Diätologin Irene Fuchs.
Krankheiten wie Lactoseintoleranz oder Zöliakie sind in aller Munde. Essen gehen wird immer mehr zur Fragestunde darüber, was im Essen enthalten ist. Die EU hat sich daher zu einer neuen Verordnung durchgerungen, laut der ab dem 15. Dezember in Speisekarten ausgewiesen werden soll, ob und welche Inhaltsstoffe angebotene Speisen enthalten, die eine allergische Reaktion auslösen könnten.
"Für die Betroffenen bedeutet das einen großen Vorteil, für uns Gastronomen ist es schwierig", so Michael Nährer vom Gasthaus Nährer in Kapelln. Auch Simone Windhör vom Gasthof zum Jägerwirt in Gemeinlebarn sieht die Verordnung problematisch: "Ich finde das extrem übertrieben, es werden immer mehr Verordnungen, das ist nicht notwendig." Man gehe sowieso auf Gäste ein, die wegen etwaiger Allergien besondere Bedürfnisse haben und versuche den Wünschen der Gäste nachzukommen. Außerdem sei es schwer, jegliche Art von Allergenen auszuweisen, da sei es sinnvoller, auf jeden speziellen Fall einzeln einzugehen, sind sich die Wirte einig.
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