St. Pölten: Voith Paper wird geschlossen – 150 verlieren ihren Job

"Das Ende von Voith Paper in St. Pölten": Bettina Probst, Bernd Stibi und Margarete Dinge bestätigten in St. Pölten die kolportierten Schließungspläne.
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ST. PÖLTEN (jg). "Das bedeutet das Ende von Voith Paper in St. Pölten" – Voith-Geschäftsführer Bernd Stibi verkündete soeben im Rahmen einer Pressekonferenz im Hotel Metropol die Einstellung der Walzenproduktion in St. Pölten. 200 St. Pöltner Mitarbeiter sind von der Maßnahme, die seitens der Konzernführung auf die aktuelle Situation auf dem weltweiten Parpiermarkt zurückgeführt wird, betroffen.

Das definitive Ende der Walzenproduktion in St. Pölten soll bis zum 31. März 2016 erfolgen. 150 der aktuell 200 Voith-Paper-Mitarbeiter in der Landeshauptstadt sollen auf Basis eines existierenden Sozialplans abgebaut werden. Dieser sehe unter anderem Altersteilzeit und Frühpensionierungen vor und habe laut Geschäftsführerin Bettina Probst auch in der Vergangenheit gut funktioniert. "Wir versuchen, den Sozialplan so verträglich wie möglich zu gestalten", versichert Probst.

Den verbleibenden 50 Mitarbeiter sollen Transferangebote für einen Wechsel in andere Voith-Gesellschaften unterbreitet werden. Nehmen diese die Angebote an, müssen sie laut Stibi aber zumindest teilweise damit rechnen, umsiedeln zu müssen. Die Mitarbeiter selbst wurden von den Maßnahmen heute um 14 Uhr im Rahmen einer Betriebsversammlung informiert. "Situation war schockierend für alle Mitarbeiter", berichtet Hans-Joachim Haiderer. Im Vorfeld habe es laut dem Betriebsratsvorsitzenden keine Informationen gegeben. Nun werde man in Verhandlungsgespräche eintreten, "um das eine oder andere abzuwenden", um Argumente gegen die Maßnahmen vorzubringen und andere Lösungsvorschläge zu präsentieren. "Der Sozialplan ist für mich erst der letzte Weg", so Haiderer, "aber auch über den muss man sprechen und nachverhandeln."

Stadler: Mitarbeiter können sich auf Unterstützung verlassen

"Wir haben schon seit längerem die Befürchtung, dass der Standort St. Pölten immer mehr filetiert wird. Man muss sich die die Frage stellen, warum mit den letzten sehr schmerzlichen Reduktionen des Personalstandes die gewünschte Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit nicht eingetreten ist, und ob hier von der Konzernleitung die richtigen Entscheidungen getroffen wurden. Die letzten Einschnitte wurden damit argumentiert, den Bestand für die Zukunft zu sichern.
Wir werden mit der Konzernleitung und der Familie Voith umgehend Gespräche suchen und ausloten, welche Möglichkeiten und Perspektiven es für Voith Paper am Standort gibt. Es wurde uns bisher immer versichert, dass Voith zum Standort St. Pölten steht. Die Mitarbeiter von Voith können sich auf unsere Unterstützung verlassen und wir setzen uns dafür ein, dass die Konzernspitze die angedachten Maßnahmen verwirft", so St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler in einer ersten Stellungnahme.

Konzernchef bestätigte in Heidenheim Schließungspläne

Bislang gab es nur Gerüchte über neue Kündigungswellen bei Voith Paper in St. Pölten. Am Montag verkündete Voith-Konzernchef Hubert Lienhard im Rahmen einer außerordentlichen Betriebsversammlung am deutschen Standort Heidenheim "gravierende Einschnitte für die Belegschaft", wie die Heidenheimer Zeitung berichtet.

Demnach sollen vier Standorte der Sparte Voith Paper in Neuwied, Krefeld, Ravensburg und schließlich auch in St. Pölten geschlossen werden. 240 Mitarbeiter könnten von der Schließung des Standortes in St. Pölten betroffen sein. Montag um 16 Uhr ist eine Pressekonferenz im St. Pöltner Hotel Metropol anberaumt. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

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