Dreist: Kreuze als Beute
Nach dem Diebstahl beim Otto-Wagner-Pavillon werden Sicherheitsmaßnahmen kritisiert.
HIETZING. Unbekannte brachen je zwei vergoldete Kreuze und Kordeln vom Otto-Wagner-Pavillon in Hietzing ab. Ursula Schwarz tut das im Herzen weh.
Die Fremdenführerin ist Spezialistin für Jugendstil und bietet eigene Jugenstil-Führungen durch den Bezirk an.
Die gestohlenen Teile sind Repliken aus Blech, die bei der letzten Sanierung in den 1980ern angefertigt wurden – so gut wie unverkäuflich. War es also bloßer Vandalismus? „Wir schließen weder einen Diebstahl noch Vandalismus aus und ermitteln in alle Richtungen“, sagt Polizeisprecherin Camellia Anssari. Der Sachschaden beträgt mehrere Tausend Euro.
Kritik an Schutz
Schwarz sieht die Schuld jedenfalls bei der mangelnden Sicherung des Gerüsts. Dieses wird nun mit Holzplatten verkleidet.
Der Pavillon sei aber schon vor dem Diebstahl verkommen lassen worden, kritisiert Schwarz: „Mir tut es schon lange leid, dass der Bau so vor sich hinvegetiert.“ Peter Stuiber, Sprecher des Wien Museums, der den Bau verwaltet, weist diesen Vorwurf zurück. Er erinnert an das begrenzte Budget des Museums.
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