Hietzing
Eduard Diem – der unermüdliche Künstler mit 95 Jahren

Der Hietzinger Künstler Eduard Diem ist auch noch mit 95 Jahren äußerst produktiv.  | Foto: Lisa Kammann
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Eduard Diem wurde gerade 95 Jahre alt – und arbeitet weiterhin jeden Tag. Das vielfältige Werk des Hietzinger Künstlers kann aus diesem Anlass in einer Ausstellung entdeckt werden. Von älteren Kunstschätzen bis aktuellen Werken ist alles dabei. 

WIEN/HIETZING. Eduard Diem kann es nicht lassen: Jeden Tag arbeitet er an seinen Skulpturen, er zeichnet, malt oder hält sein Archiv in Ordnung. Eine beeindruckende Leistung, wenn man bedenkt, dass der geschäftige Künstler gerade seinen 95. Geburtstag feierte. Doch von Stillstand kann keine Rede sein. Diem ist ein Macher, und dabei probiert er seit jeher immer wieder Neues aus. "Wenn man immer nur dasselbe macht, bleibt man stehen", sagt er bei einem Besuch in seinem Zuhause in Ober St. Veit. Dort bereitet er sich gerade auf die nächste Ausstellung vor. Zum Geburtstag ist eine Auswahl seines umfangreichen Gesamtwerks in der Galerie Frank im 1. Bezirk zu sehen.

So vielfältig sein Werk ist, so ereignisreich war auch das bisherige Leben von Diem. Im Weinviertel geboren, arbeitete er zuerst als Schaufensterdekorateur. Mit 26 Jahren kam er nach Wien, damals war er als Werbegrafiker tätig. An der Akademie der bildenden Künste belegte er ein paar Kurse, doch künstlerisch blieb der Hietzinger weitgehend Autodidakt. Seit er mit seiner Kunst sich und seiner Familie ein gutes Leben ermöglichen konnte, ist er Vollzeit-Künstler.

Kraftvoll und zärtlich

In seinem Schaffen setzt sich Diem keine Grenzen, was Stil, Genre oder Material betrifft. "Ich habe schon immer das gemacht, was mir Spaß macht", sagt Diem bei der Besichtigung seiner Skulpturen im Untergeschoss des Hauses. Die Objekte bestehen aus verschiedensten Materialien, gerne recycelt er auch Gebrauchtes. Da gibt es etwa eine Holzskulptur aus Keilen von Keilrahmen, oder eine Büste mit einem alten Hut. Auch alte Stühle werden zum Kunstwerk. Die Formenvielfalt ist groß.

Skulpturen über Skulpturen sind im Zuhause von Eduard Diem gelagert.  | Foto: Lisa Kammann
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Im Bereich der Skulptur hat sich Eduard Diem schon immer sehr wohlgefühlt. In seinem Zuhause steht ein Objekt, das eine seiner vielen Skulpturen-Arten gut darstellt: Die Figur besteht aus einfachen kubistischen Formen und wirkt dadurch sehr kraftvoll – und doch handelt es sich um ein zärtlich umschlungenes Liebespaar. 

Eigene Maltechnik erfunden

Auch was das Malen betrifft, hat der findige Künstler verschiedenste Werke auf Lager. Beim Besuch holt er ein Landschaftsbild aus dem Archiv. Bilder dieser Art malte er in den 1970er und 1980er Jahren, wobei er eine selbst entwickelte, spezielle Maltechnik anwendete. "Die Bilder wurden sehr erfolgreich verkauft. Ich hätte dabei bleiben und gut verdienen können. Aber dann wollte ich wieder etwas Neues machen", sagt Diem. Und so gehören auch Collagen, Drucke oder farbenfrohe abstrakte Malereien zu seinem Werk.

Als Maler setzt Eduard Diem gerne viel Farbe ein.  | Foto: Eduard Diem
  • Als Maler setzt Eduard Diem gerne viel Farbe ein.
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Diese Vielfalt soll auch in der Ausstellung abgebildet sein. "Die Werke, die ich zeigen werde, sind thematisch grundverschieden. Sie stammen aus dem vorigen Jahrhundert bis heute." Wer noch mehr aus dem reichen Schaffen und Leben des Künstlers erfahren möchte, kann in der Schau die Biografie von Josef Holzapfel erwerben, die vergangenes Jahr erschienen ist. Und vielleicht hat auch der Künstler selbst bei der Eröffnung ein paar spannende Geschichten parat.

Auch Landschaftsbilder hat der Künstler im Repertoire. | Foto: Eduard Diem
  • Auch Landschaftsbilder hat der Künstler im Repertoire.
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Die Ausstellungseröffnung ist am Dienstag, 16. April, 18 Uhr, Galerie Frank (1., Himmelpfortgasse 12). Zu sehen ist die Ausstellung bis 21. April, geöffnet täglich von 11 bis 18 Uhr.

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