Religion in Hietzing
Interview mit Dechant und Pfarrer Stefan Reuffurth

Stefan Reuffurth, Dechant von Hietzing, ist nun auch Pfarrer von Ober St. Veit. | Foto: Kautzky
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Stefan Reuffurth, der römisch-katholische Dechant von Hietzing, ist nun auch Pfarrer von Ober St. Veit.

Seit dem überraschenden Wechsel von Andreas Kaiser nach Stockerau leiten Sie nun auch die Pfarre Ober St. Veit.
STEFAN REUFFURTH: Der Wechsel von Andreas Kaiser war besonders für Ober St. Veit ein Schock, obwohl wir ahnten, dass da etwas kommt. Ich habe mich als Dechant von Hietzing bemüht, einen eigenen Pfarrer für Ober St. Veit zu bekommen. Letztlich hat mich Kardinal Schönborn gebeten, die Pfarre selbst zu übernehmen. Das ist eine große Aufgabe, insgesamt betreue ich nun drei Pfarren mit vier Gemeinden. Ich freue mich sehr, dass die Ober St. Veiter die neue Situation so gut angenommen haben und fühle mich dort schon sehr wohl, auch weil ich vom Pfarrteam sehr gut aufgenommen worden bin.

Wollen Sie etwas verändern?
STEFAN REUFFURTH: Es gibt unglaublich vieles in Ober St. Veit, das gut funktioniert – da hat Andreas Kaiser mit dem Pfarrteam Großartiges geleistet. Deshalb möchte ich die Abläufe zuerst gut kennenlernen – nur um der Veränderung willen etwas verändern möchte ich nicht. Wenn ich einmal der Meinung sein sollte, dass etwas geändert werden muss, werde ich das mit dem Pfarrteam besprechen und gemeinsam entscheiden.

Stefan Reuffurth in seinem Büro in der Pfarre „Zum guten Hirten“. "Hier bin ich geografisch genau in der Mitte meiner drei Pfarrgemeinden." | Foto: Kautzky
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In der Krise verzweifeln viele Menschen. Welchen Rat kann man da als Priester geben?
STEFAN REUFFURTH: Am Finger trage ich seit Jahrzehnten einen Rosenkranzring. Ich bete das Rosenkranzgebet täglich, weil es mir großen Halt gibt, auch wenn es manchen eintönig und altbacken vorkommen mag. Für mich ist es eine Art Rettungsschnur, die unterstützt, zur Ruhe zu kommen, auch spirituell. In seiner scheinbaren Monotonie und der Betrachtung des Lebens Jesu hilft der Rosenkranz, neue Hoffnung zu schöpfen, gerade in schwierigen Zeiten. Gebetsketten gibt es übrigens auch in anderen Religionen, etwa im Islam.

Der Hietzinger Theologe und Mediziner Johannes Huber wirft der Kirche in seinem aktuellen Buch vor, das Jenseits nicht genügend zu betonen.

STEFAN REUFFURTH: Die Menschen in Kontakt mit Gott zu bringen, ihnen Hoffnung und Perspektive über dieses Leben und über den Platz am Friedhof hinaus zu schenken ist als Kirche sozusagen unser Kernthema. So gebe ich Huber recht, dass wir das Jenseits vielleicht gerade in Krisenzeiten betonen sollten.

Haben Krisen auch etwas Gutes?

STEFAN REUFFURTH: Der Mensch ist immer auf der Suche nach Transzendenz und Geborgenheit, die in dieser Welt aber nicht zu finden sind. Wir haben rund 70 Jahre in Frieden und Wohlstand gelebt – nun geht es uns ähnlich, wie es vielen auf der Welt immer geht. So können uns Krisen helfen, spirituell zu wachsen. Wenn die Krisen etwas Gutes haben, dann vielleicht, dass wir wieder mehr zusammenrücken und aufeinander schauen. Dass wir uns bei allen Unterschieden, die es auch in Hietzing gibt, wieder vor allem als Menschen sehen, aufeinander zugehen und das Gemeinsame in den Mittelpunkt stellen. Gerade das kommende Weihnachtsfest will uns auch daran erinnern.

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