270. Jubiläum
Tiergarten Schönbrunn blickt auf das Jahr 2022 zurück
Der Tiergarten Schönbrunn blickt auf ein besonderes und ereignisreiches Jahr zurück: Im Juli feierte der geschichtsträchtige Zoo in Hietzing sein 270-jähriges Bestehen. Die Highlights im Überblick.
WIEN/HIETZING. 2022 wurde der Tiergarten Schönbrunn stolze 270 Jahre alt. Doch bevor der Hietzinger Zoo im Juli mit einem wuchtigen Geburtstagsprogramm aufwartete, gab es so Manches zu feiern. Bereits zum Jahreswechsel gab es im Zoo Grund zu feiern. Im Jänner 2022 kam nämlich ein weibliches Giraffen-Jungtier zur Welt. Es war eine schwere Geburt – die Kämpferin hatte keinen leichten Start ins Leben.
Doch mit Unterstützung des Pflegeteams, hat sich das Giraffenmädchen mit dem treffenden Namen "Amari" – was in der afrikanischen Sprache Yoruba so viel heißt wie "die Starke" – aber mittlerweile prächtig entwickelt. Ihre Geburt scheint ein gutes Omen gewesen zu sein, denn fast zeitgleich wurde der Tiergarten Schönbrunn zu Jahresbeginn zum 6. Mal in Folge von Zoo-Kenner Anthony Sheridan zum besten Zoo Europas gekürt.
Frühlingserwachen
Der Frühling war lang herbeigesehnt. Denn nach herausfordernden zwei Jahren Corona-Pandemie konnten endlich wieder mehr Besucherinnen und Besucher aus aller Welt empfangen werden.
Darüber hinaus wurden weitere erfreuliche Nachzuchten aus dem Zoo gemeldet. Das Jubiläumsjahr brachte das ganze Jahr über viele besondere Jungtiere – ob bei bedrohten Nutztierrassen am Tirolerhof, bei zuvor am Flughafen beschlagnahmten Schmuggel-Chamäleons oder bei den gemütlichen Faultieren. Auch Waldrapp-Küken wurden im Rahmen eines Artenschutzprojektes wieder von ihren menschlichen Ziehmüttern im Tiergarten aufgezogen. Ein weiteres Großereignis war im Juni die Geburt von Orang-Utan-Nachwuchs Kendari.
Sommernachtstraum
Am 31. Juli feierte der geschichtsträchtige Zoo, das im Jahr 1752 von Kaiser Franz I. Stephan und seiner Gemahlin Maria Theresia gegründet wurde, offiziell seinen 270. Geburtstag. Dieser Anlass wurde mit Tierischen Sommerabenden, an denen der Tiergarten länger geöffnet hatte, mit zusätzlichen kulinarischen Angeboten, Artisten und musikalischer Untermalung gebührend gefeiert.
Weitere Highlights im Sommer stellten die Modernisierungen der Löwenanlage, Gepardenanlage und des Nashornparks dar. Außerdem wurde ein neuer Streichelzoo eröffnet.
Herbstsonate
Im Jubiläumsjahr stand zudem der Artenschutz mehr denn je im Fokus. So stand der Herbst ganz im Zeichen des Artenschutzes. Bei den 16. Artenschutztagen im September im Tiergarten zeigten die Zoll-Spürhunde ihr Können. Dazu stellten 22 österreichische Natur- und Artenschutz-Organisationen ihre Arbeit vor und der Tiergarten Schönbrunn gab Einblicke in seine Artenschutzprojekte.
Auch zu Halloween wurde auf das weltweite Artensterben aufmerksam gemacht, denn 20 Prozent aller von der Welttierschutzorganisation IUCN erfassten Tierarten sind von Ausrottung bedroht. Umso größer war die Freude, als Ende September bei den gefährdeten Koalas der zweite Nachwuchs in der Geschichte österreichischer Tiergärten erstmals aus dem Beutel blickte.
Wintermärchen
Doch es gab auch auch so manche Tiefen. Mitte Oktober etwa musste die neunjährige Eisbärin "Nora" aufgrund einer schweren Erkrankung leider eingeschläfert werden. Auch die massiv gestiegenen Energiekosten sind am Tiergarten nicht spurlos vorbeigegangen. Immerhin galt es 50 Tierhäuser im Winter zu beheizen. Außerdem hatte man mit langen Lieferzeiten für Materialien hatte zu kämpfen. Doch das scheint dem sonst gut laufendem Jahr im Zoo keinen Abbruch zu tun. Selbst der erste Winterschnee wurde von den Zoobewohnern willkommen geheißen (siehe unten).
"Trotz dieser anhaltenden Herausforderungen sind wir nach den letzten beiden sehr schwierigen Jahren alles in allem zufrieden mit dem Jahr 2022. Wir durften wieder sehr viele Gäste aus dem In- und Ausland begrüßen und freuen uns auch dieses Jahr über die Treue von 100.000 Jahreskartenbesitzern und – besitzerinnen“, so Ana Haschka, kaufmännische Leiterin des Tiergarten Schönbrunn, abschließend.
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