Hietzing
Tiergarten Schönbrunn blickt auf ein erfolgreiches 2023 zurück
- Orang-Utan-Jungtier, geboren im Juni 2022
- Foto: Daniel Zupanc
- hochgeladen von Miriam Al Kafur
Der Tiergarten Schönbrunn im 13. Bezirk kann auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurückblicken. Es wurde viel für den Artenschutz getan und man verzeichnete Besucher-Rekorde.
WIEN/HIETZING. Das Jahr 2023 markiert im Tiergarten Schönbrunn einen Meilenstein mit der erfreulichen Überschreitung der 2-Millionen-Besucher-Marke. Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck zeigt sich begeistert über die unerwartete Rückkehr zu Besucherzahlen vor der COVID-19-Krise. Besonders zu dieser Beliebtheit trug die neugestaltete Brillenbärenanlage bei, die als naturnahes Zuhause für Brillenbären und Nasenbären mit vielfältigen Klettermöglichkeiten Ende August eröffnet wurde.
Neben den Besucherzahlen können sich die Erfolge in der Zucht und im Artenschutz sehen lassen. Die Orang-Utan-Gruppe begrüßte zwei neue Jungtiere, welche als Botschafter ihrer bedrohten Artgenossen in der Wildbahn fungieren. Der Tiergarten erreichte eine Weltneuheit durch die Zucht von Krokodilschwanztejus sowie europaweite Erstzuchten bei Leucht- und Rippenquallen.
Einsatz für Artenschutz
Neben den Errungenschaften im Tiergarten wurden auch in der Wildbahn bedeutsame Beiträge zum Artenschutz geleistet. Durch die Zucht von 81 Nördlichen Batagur-Flussschildkröten und ihre Wiederansiedlung in Bangladesch sowie die Förderung von Gelegepatenschaften für die Europäische Sumpfschildkröte im Nationalpark Donau-Auen setzte der Tiergarten wichtige Akzente im Schutz bedrohter Arten. Das EU-LIFE Projekt zur Wiederansiedlung des Waldrapps verzeichnete ebenfalls Erfolge mit 32 aufgezogenen Küken, die in ein neues Wintergebiet in Andalusien umgesiedelt wurden.
- Die Brillenbären-Anlage im Zoo.
- Foto: Daniel Zupanc
- hochgeladen von Miriam Al Kafur
Die Forschung im Tiergarten brachte bedeutende Erkenntnisse, darunter die Möglichkeit, das Geschlecht des Krokodiltejus anhand eines speziellen Schuppenmusters zu bestimmen. Eine bahnbrechende Studie des Tiergartens zeigte auf, dass junge Wallace-Flugfrösche vermutlich eine Kot-Tarnung nutzen, um sich vor Fressfeinden zu schützen.
Bundesminister Martin Kocher, als Eigentümervertreter der Schönbrunner Tiergarten-Gesellschaft, lobte das Engagement des Tiergartens im Bildungsbereich, Natur- und Artenschutz sowie in der Forschung. Die Erfolge im Tiergarten unterstreichen das Engagement der Mitarbeiter und die anhaltende Beliebtheit dieses bedeutenden Ortes für Natur und Tierschutz.
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