Neues aus der Bezirksvertretung: Was kommt auf Hietzing zu?
Was soll in Hietzing passieren? Bei der gestrigen Bezirksvertretungssitzung wurden 27 Anträge behandelt. Eine Auswahl der wichtigsten Punkte:
HIETZING. Die erste Bezirksvertretungssitzung nach der Sommerpause hat mit 27 Anträgen einiges an Gesprächsstoff geliefert. Eine Auswahl der Themen aus dem Bezirksparlament:
- Verbindungsbahn
Auf infrastruktureller Ebene war wohl der Resolutionsantrag der ÖVP zum geplanten Ausbau der Verbindungsbahn das am heftigsten diskutierte Thema. Die ÖVP verlangte "aufgrund unbefriedigender Verhandlungen mit den ÖBB" eine "sofortige Planungspause". Grünen-Klubobmann Alexander Groh versicherte, in den Verhandlungsgesprächen mit den ÖBB die Interessen Hietzings vertreten zu haben. Er könne aber die Argumentation der ÖBB gegen eine geforderte Tieferlegung weitgehend nachvollziehen. Die SPÖ-Bezirksräte warfen der ÖVP vor, der Bevölkerung mit dem Resolutionsantrag eine Aussicht zu versprechen, die weder finanziell noch technisch umsetzbar sei. Der Antrag wurde mit knapper Mehrheit durch die Stimmen der ÖVP, der FPÖ und einer Stimme der Grünen angenommen.
- Verkehr
Zustimmung gab es für eine dauerhafte Einbahnführung in der Lafitegasse zwischen der Löfflergasse und der Wlassakstraße, eine optimalere Ampelschaltung für den Lkw- und Busverkehr und eine Überprüfung der Schulwegsicherheit rund um Hietzings Volksschulen. In der Veitingergasse soll ein 30er-Piktogramm angebracht werden und die Steinlechnergasse wird umgestaltet, um den Vorschriften einer Wohnstraße zu entsprechen.
- Umbenennung
Die neue Parkanlage Wolkersbergenstraße nahe der Endstation der Linie 62 soll nach Hugo Pepper benannt werden. Er war Widerstandskämpfer gegen die Nationalsozialisten und verstarb im Jahr 2011 im Alter von 91 Jahren. Außerdem könnte die Wiese in der Josef-Lister-Gasse bald in Sabine-Oberhauser-Park umbenannt werden, nach der ehemaligen Hietzinger Ärztin und SPÖ-Gesundheitsministerin. Dem einst in der Gloriettegasse beheimateten Direktor des Carltheaters, Carl Bernbrunn, soll eine Verkehrsfläche in Hietzing gewidmet werden. Allen Anträgen wurde zugestimmt.
- Jugend
Die Grünen wünschen sich in der Elisabethallee statt des Fußballkäfigs einen Generationenspielplatz. FPÖ-Klubobmann und Jugendobmann Georg Pachschwöll will den Fußballplatz den Kindern überlassen. Dem Antrag der Grünen wurde jedoch mehrheitlich zugestimmt. Ebenso wurde der Antrag von SPÖ-Bezirksrätin Hannelore Klein angenommen, in Parks die Errichtung einer Boulderwand zu prüfen.
- Gegen die Hitze
Einhellige Zustimmung fand auch der Antrag der ÖVP-Fraktion, weitere Fördermittel zur Schaffung nutzbarer Wasserflächen bereitzustellen. Auf diese Weise könnten Wassertische oder Brunnenanlagen Hitzeinseln entgegenwirken.
- Begegnungszone
Die Eduard-Klein-Gasse neben dem Hietzinger Amtshaus soll zur Begegnungszone werden. Zusätzlich kann beim Hans-Moser-Park in Richtung Hietzinger Kai eine Einbahnstraße geschaffen werden. "Im Kreuzungsbereich zwischen Hietzinger Kai und Hans-Moser-Park kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen zwischen Fußgängern, einbiegenden Autos und Radfahrern", so Bezirksvorsteherin Silke Kobald. "Eine Einbahnführung vom Hans-Moser-Park in Richtung Hietzinger Kai würde das Gefahrenpotenzial dieser Kreuzung entschärfen. Um die Parkplätze in der Eduard-Klein-Gasse nicht zu verlieren, muss die Zufahrtsmöglichkeit gewährleistet werden", so Bezirksvize Christian Gerzabek. Dazu biete sich dort die Einrichtung einer Begegnungszone an. Damit würde auch Hietzing seine erste Begegnungszone bekommen.
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