Maxingstraße in Hietzing
SPÖ, Grüne, Neos und FPÖ für Lkw-Fahrverbot
Über eine Verkehrsberuhigung in der Maxingstraße herrscht im Bezirksparlament Uneinigkeit.
WIEN/HIETZING. Als Verbindung von Hietzinger Zentrum und Küniglberg, Hetzendorf und Atzgersdorf ist die Maxingstraße eine Hauptverkehrsader des Bezirks. Dementsprechend viel Durchzugsverkehr rollt durch das Wohngebiet am Rande Althietzings.
Veronika Korbei betreibt in der Maxingstraße 2 eine Rahmenhandlung und wünscht sich eine Verkehrsberuhigung. "Wenn wir eine Begegnungszone in der Altgasse wollen, müssen wir auch den Verkehr in der Maxingstraße reduzieren." Die Unternehmerin macht sich auch Sorgen um die Schulkinder, "weil viele Autofahrer die Ampel vor der Volksschule Am Platz nicht beachten." Auch Maxingstüberl-Wirt Walter Wendt wünscht sich eine Verkehrsberuhigung.
Die Forderung wird vom Bezirksparlament aufgegriffen. "Wir wollen die Verkehrsbelastung reduzieren und Fußgängern ein sicheres Queren der Maxingstraße ermöglichen", erklärt Bezirksvize Matthias Friedrich (SPÖ).
SPÖ und Grüne für Verkehrsberuhigung
Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht dabei die Engstelle bei der Kreuzung mit der Altgasse. „Hier gibt es oft Staus, da viele Autofahrer den Linienbussen nicht die nötige Vorfahrt geben", weiß SPÖ-Klubobmann Marcel Höckner. "Der Gehsteig auf der Tiergartenseite ist sehr schmal, daher kommt es hier zu gefährlichen Situationen für die Fußgänger."
Alexandra Steiner (Grüne) bestätigt das. "Für Kinder und Ältere ist ein Überqueren nahezu unmöglich. Weil am Rosenhügel und in Atzgersdorf viel gebaut wird, wird der Verkehr zunehmen." Gemeinsam setzt man sich für ein Lkw-Fahrverbot mit Ausnahmen für Linienbusse ein.
Droht Verkehrsverlagerung?
Johanna Sperker ist dagegen - die Klubobfrau der ÖVP befürchtet eine Verlagerung des Verkehrs etwa in die Wattmanngasse. "Die bauliche Struktur im unteren Teil der Maxingstraße ist historisch gegeben, die Straße ist nicht erweiterbar und der Busverkehr muss aufrechterhalten werden."
Georg Heinreichsberger (FPÖ) hingegen unterstützt die Forderung nach einem LKW-Fahrverbot. "Der Individualverkehr könnte aber etwa durch Tiroler Gasse und Gloriettegasse umgeleitet werden."
Peter Pelz (Neos) regt gleich ein bezirksweites Verkehrskonzept an: "Es geht nicht nur darum, den Schwerverkehr in der Maxingstraße zu reduzieren, sondern auch um eine übergeordnete Verkehrsplanung."
Anträge für ein Lkw-Fahrverbot wurden im Bezirksparlament bisher abgelehnt. In der jüngsten Sitzung der Verkehrskommission kam es aber doch zu einer Einigung: Im unteren Teil der Maxingstraße wird nun eine Verkehrszählung durchgeführt. Die BezirksZeitung wird berichten, wie es in Althietzing weitergeht.
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