Hollabrunn und Katastralgemeinden
Glasfaser-Ausbau kommt verspätet

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Glasfaser-Ausbau in Hollabrunn verzögert sich um sechs bis zwölf Monate. Differenzierte Aussagen aus dem Unternehmen Speed Connect.
HOLLABRUNN. Vor ziemlich genau einem Jahr verkündete die Stadtgemeinde freudenstrahlend den baldigen und flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes in Hollabrunn und allen Katastralgemeinden. Der Zeitplan sah damals eine Fertigstellung binnen 18 Monaten vor und die ersten Haushalte hätten bereits im 3. Quartal 2023 angeschlossen werden sollen.
Schnelles Internet kommt später
Die Grabarbeiten gerieten in den Wintermonaten ins Stoppen und viele aus der Bevölkerung fragen sich, ob der Zeitplan eingehalten werden kann. Daraufhin stellten die BezirksBlätter eine Presseanfrage an Speed Connect Austria. Nach dem dritten Versuch wurden wir zurückgerufen und staunten über die Aussage nicht schlecht. "Die gesamten Projekte werden einer neuen Planung unterzogen, müssen neu geprüft und neue Baugenehmigungen eingeholt werden. Es wurden zu viele Baustellen gleichzeitig begonnen. Wir wissen nicht, wann wir den Ausbau fortsetzen können."

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Kein Grabungsstop - Bauarbeiten laufen weiter
Daraufhin fragten wir bei einigen Bürgermeistern nach. Erstaunt über diese Entwicklung war auch Hollabrunns Bürgermeister Alfred Babinsky: "Das kann nicht sein, wir hatten erst kürzlich eine Besprechung. In manchen Orten wurde bereits begonnen zu graben." Anscheinend dürften wir hier eine Lawine losgetreten haben, denn noch am selben Tag meldete sich der CEO von Speed Connect Austria Joachim Otte und stellte klar: "Die Aussage aus unserem Callcenter kann ich so nicht bestätigen. Ja, es gibt eine leichte Verzögerung aufgrund der Witterung von sechs bis zwölf Monate, aber es gibt keinen Grabungsstop. Das ist eine Falschinformation, die unsere Mitarbeiterin hier getätigt hat. Wir bauen weiterhin in derzeit 70 Gemeinden und in Hollabrunn derzeit vor allem die Verbindungen zwischen den Orten, aber auch in der Stadt gerade beim neuen Schulcampus und arbeiten uns dann sternförmig zu den Häusern. Täglich werden hunderte Häuser angeschlossen.

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90 Prozent fertig
Einige Gemeinden sind bereits fast fertiggestellt, wie etwa Guntersdorf. "Großnondorf ist bereits fertig und teilweise schon angeschlossen ans Glasfaser-Netz. Guntersdorf ist den letzten Zügen und wir waren mit den Arbeiten von Speed Connect sehr zufrieden", erklärt Bürgermeister Roland Weber. Auch eine Fertigstellung in Sicht ist in Zellerndorf, wie uns Bürgermeister Markus Baier in seinem Urlaub verrät: "Deinzendorf ist zur Gänze fertig und bis Herbst werden alle anderen Katastralgemeinden angeschlossen. Es gab regelmäßige Besprechungen und es verlief alles nach Plan und sehr zufriedenstellend."

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Göllersdorf hat noch keinen Zeitplan
Noch keinen Zeitplan hingegen gibt es für Göllersdorf. "Wir sollten im Frühsommer einen Zeitplan bekommen, wann welche Orte dran sind. Mir war schon von beginn an klar, dass bei dem Vorhaben mit so vielen Gemeinden der Ausbau dauern wird. Zum Glück haben wir meist eine brauchbare Internetverbindung in den Ortschaften, nur in Ober- und Untergrub wäre es dringender für eine Verbesserung und gehört etwas getan", hofft Bürgermeister Josef Reinwein auf klare Zeitpläne für seine Gemeinde.
Die Entwicklung des Glasfaser-Ausbaus
6.11.2022
17.3.2023





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