Hofgespräch über Lebensmittel
Grund: Die Tiefkühlpizza ist schon tot

Fritz Schechtner, Richard Hogl, Liane Bauer, Hannes Royer, Anna Rohringer, Elisabeth Lust-Sauberer, Thomas Rohringer, Hannes Rohringer | Foto: Alexandra Goll
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Bauernbund, Bäuerinnen, Landjugend und Lagerhaus luden Interessierte und Landwirte zum Hofgespräch nach Grund in die Rohringer-Halle ein. Ein Vortrag von Hannes Royer versuchte aufzuklären.

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GRUND. "Essen von Lebensmittel ist intimer als Sex" oder "die Tiefkühlpizza ist schon tot", mit derartigen Aussagen zog ein ganz besonderer Rednergast die Zuhörer in seinen Bann - Hannes Royer vom Verein "Land schafft Leben" sprach sehr authentisch über den Wert der Lebensmittel und versuchte wachzurütteln, dass Sparen beim Lebensmitteleinkauf nicht immer ein Gewinn ist.

Wer Hannes Royer noch nicht gehört hat, sollte das nachholen. Seine Vorträge sind kurzweilig und authentisch. | Foto: Alexandra Goll
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Gäste

Landeskammerrätin Liane Bauer begrüßte die Gäste in der vollen Halle in Grund. Unter den Gästen waren auch Landtagsabgeordneter Richard Hogl, Bezirksbäuerin Elisabeth Lust-Sauberer, Bezirkbauernkammerobmann Fritz Schechtner, die Leiter der Landjugend Anna und Thomas Rohringer und vom Lagerhaus Hollabrunn-Horn die Geschäftsführer Rudolf Grubauer, Josef Sieber und der Obmann Johann Rohringer.

Lagerhaus-Obmann Hannes Rohringer stellte die Halle zur Verfügung und Richard Hogl setzt sich für politische Unterstützung ein. | Foto: Alexandra Goll
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Wetter & Herkunftskennzeichnung

"Die Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen - Hitze und Unwetter treffen uns immer, dennoch sind wir für die Versorgungssicherheit an Lebensmittel verantwortlich. Dazu brauchen wir Grundlagen, weshalb wir ein Fünf-Punkte-Programm mit Forderungen aufgestellt haben", weiß Fritz Schechtner. Richard Hogl sprach sich als Landtagsabgeordneter klar für die Herkunftskennzeichnung auch in der Gastronomie aus: "Das Land unterstützt die Intitiative und unsere Landwirte, denn Information und Aufklärung ist immer gut." 60.000 Aufrufe konnte die Landjugend bei ihren Videos über die Information zum Pflanzenschutz verzeichnen. "Wir müssen informieren, damit es jeder versteht, warum wir etwa gegen den Rübenrüsselkäfer ein wirksames Mittel brauchen", ist Landjugendleiter Thomas Rohringer überzeugt.

Die Landjugend sorgte für die kulinarische Verpflegung. | Foto: Alexandra Goll
  • Die Landjugend sorgte für die kulinarische Verpflegung.
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Von der Saat bis zum Genuss

Bäuerinnen sind meist im Laufe eines Lebensmittels von der Saat bis zum Genuss beteiligt. Das vermittelt Bezirksbäuerin Elisabeth Lust-Sauberer auch in ihren Kursen: "Schaut drauf, was ihr esst. Wir möchten Konsumenten aufmerksam machen, zu schauen, woher die Produkte kommen. Die Vielfalt hat sich um das Vielfache erhöht, deshalb muss noch genauer darauf geachtet werden, was in den Topf kommt. Wir haben hier tolle Produkte und tolles Gemüse."

Landeskammerrätin Liane Bauer begrüßt die Gäste. | Foto: Alexandra Goll
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Griff ins Regal macht den Unterschied

Der Bio-Bergbauer Hannes Royer aus Schladming hat sich mit seinem Verein „Land schafft Leben“ der Bewusstseinsbildung im Bereich Lebensmittelproduktion verschrieben. Mittlerweile werden die Recherchen, Materialien und Videos des Vereins auch für die Schulbildung verwendet. Der Verein gewann mit seinen Folgen "Wer nichts weiß, muss alles essen" den Ö3-Podcast-Award 2022 und verzeichnet durchschnittlich 100.000 Hörer pro Woche. "Die Idee für diesen Verein entstand, weil mir auffiel, dass den Leuten egal ist, woher die Produkte kommen, Hauptsache sie sind günstig. Deshalb startete ich 2014 aufgrund meiner persönlichen Betroffenheit damit, Grundverständnis zu vermitteln. 80 Prozent kaufen über den Preis, es hinterfragt niemand, woher oder mit welchem Aufwand das Produkt entsteht. Damit bringen wir uns selber um", bezog Royer nicht zur Stellung zu Regionalität sondern auch zur Wichtigkeit der Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie. Er meint, dass laut einer Studie aus dem Jahr 2019 lediglich neun Prozent österreichische Ware in der Gastro am Teller landet. Er erzählte von katastrophalen Zuständen bei der Hygiene und den Bedingungen in Island, als er vor kurzem seine Tochter beim Praktikum dort besuchte: "Und das ist auch EU! Klar, ist polnisches oder russisches Fleisch bei weitem billiger, aber der Konsument sollte es wissen und entscheiden dürfen, was er isst, dann ist das ganze transparent. Österreichische Bedingungen sind übergenau und vielleicht sollten wir auch darauf achten, weniger Lebensmittel wegzuschmeißen." Royer stand auch nach seinem Vortrag noch für Fragen und einer Diskussionsrunde zur Verfügung.

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