Holz in Raschala
Und Holz wächst wieder nach (mit Video)

- Florian Steinwendtner mit seinem Team. Nach der Holzschlägerung ist vor der Auspflanzung.
- Foto: arbes
- hochgeladen von Daniel Arbes
Oberförster Florian Steinwendtner gibt einen Einblick in seine Arbeit im Wald
RASCHALA. "Wir bewirtschaften knappe 3500 Hektar Wald, uns geht die Arbeit nicht aus", erzählt Steinwendter, der seit 23 Jahren als Revierleiter tätig ist. 70.000 neue Pflanzen werden pro Jahr gesetzt, die regelmäßige Pflege benötigen. Die Vielfalt im Wald mit bis zu 17 verschiedenen Sorten (Walnuss, Roteiche, Lärche, Kirsche) ist gegeben. Ebenso werden Schlägerungen nach Plan Jahr für Jahr durchgeführt. Eine Naturverjüngung, wo das Eichenholz nach der Schlägerung wieder nachwächst, ist die nachhaltigste Maßnahme für den Förster.
Trockenheit als Problem
Die Trockenheit bereitet den Besitzern große Schwierigkeiten. "Der Klimawandel trifft uns volle Kanne", erinnert sich Steinwendter an bisher kein Frühjahr, das so trocken war. Aus diesem Grund wurde auch die große Neuaufforstung der Pflanzen in den Herbst verschoben.
Die daraus resultierende Waldbrandgefahr, ist natürlich auch ein großes Thema. Langfristig wird man Teiche anlegen müssen, jedoch bleibt die Finanzierung offen. Sogenannte Brandschutzstreifen mitten im Wald sind als Vorbeugemaßnahme bereits gesetzt worden.
Mischkultur als Vorteil
Der Borkenkäfer machte die Fichten 2018 und 2019 großteils zunichte. "Wenn man mehrere Kulturen auspflanzt, hat mach auch eine gewisse Sicherheit bei einem Befall", erklärt Oberförster Steinwendtner. Mehrere Holzarten werden an regionale Produzenten weiterverkauft. Export von Holz gibt es keinen.
Preis
Die Rohstoffkrise durch den Ukraine Krieg sickert schön langsam auch auf die Holzbranche durch. Ressourcenknappheit steigert den Preis, denn die Nachfrage ist groß. Die Preise steigen steil an. Für einen Raummeter, auf Selbsterwerberbasis (Käufer fällt und verarbeitet den Baum selbst), bezahlt man aktuell 20 Euro.
"Private Holzverkäufe sind die klimaneutralste und regionalste Art zum Heizen", freut sich Steinwendtner über die vielen Käufer, die Jahr für Jahr zum Brennholzverkauf kommen.
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