Ein gutes Jahr für die Winzer!

- Weinpapst Walter Pollak lobt die Entwicklung der Weine 2016. Foto: jrh
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Trotz Frostschäden freuen sich die Winzer über eine ausgezeichnete Ernte und einen tollen Wein.
BEZIRK (ae). Bezirksbauernkammer-Obmann Friedrich Schechtner zieht eine positive Bilanz zum heurigen Weinjahr: „Wir haben eine sehr zufriedenstellende Ernte. Der Frost im Frühjahr hat viel weniger Schaden verursacht, als ursprünglich angenommen, die Hektar-Erträge sind sehr sehr gut, und auch die Qualität der Weine ist top. Die Zuckergrade liegen bei 17 bis 19.“
Betrachtet man ganz Niederösterreich, liegt der Ertrag der Weinernte im Durchschnitt heuer um 18 % über dem Vorjahr und um 13 % über dem Fünfjahres-Durchschnitt. Ein Wert, der laut Schechtner auch auf den Bezirk zutreffen dürfte. „Die genauen Zahlen liegen erst im Dezember vor, aber es könnte auch bei uns hinkommen. Wir sind deutlich über dem Durchschnittswert der letzten Jahre. Auch der Preis für die Trauben ist durch die zum Teil hohen Ernteausfälle in anderen Weinbaugebieten sehr zufriedenstellend. Dass in einem Jahr Preis und Qualität so gut sind, habe ich bisher noch nicht erlebt.“
Weinbauern jubeln
Entsprechend gut ist die Stimmung auch bei den Winzern, sagt Schechtner: „Wenn das Produkt, das er herstellt, was wert ist, dann macht das den Landwirt zufrieden.“
„Weinpapst“ Walter Pollak zieht für die Weinbauregion Retzer Land eine ähnlich rosige Bilanz: „In Menge und Qualität haben wir eine sehr gute Ernte. Es hat am Anfang der Wachstumsphase gar nicht gut ausgeschaut, ist aber über den Sommer dann doch noch sehr positiv geworden. Die Weine entwickeln sich prächtig, die Qualität ist hervorragend, und sie haben etwas mehr Säure als im Vorjahr.“
Rekordernte trotz Ausfälle
Rund 1,6 Millionen Hektoliter Wein wurden heuer in Niederösterreich geerntet, diese Menge liegt um 16 % über dem Fünfjahres-Durchschnitt und 18 % über dem Vorjahr.
Und das, obwohl es in einigen Regionen des Landes durch Wetterkapriolen starke Ausfälle gab. So gab es im Weinbaugebiet Carnuntum einen Einbruch um 23 %, in der Thermenregion um 25 %, und in der Wachau blieb der Ertrag 13 Prozent unter dem Fünfjahres-Durchschnitt.
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