Pilgerbegleiterin aus dem Bezirk: "Das Leben spür´n"

2Bilder

„Das Leben spür´n“- loslassen, das ist das Motto der zertifizierten Pilgerbegleiterin Elisabeth Hübl. Seit 2000 ist Frau Hübl einmal im Jahr über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen auf Pilgerwegen (z. B. Jakobsweg) in Österreich und in Europa meist mit einer Freundin oder mit ihrem Mann unterwegs. Mit dem Motto: „Lebe deinen Traum“, macht sie sich auf die Reise. Die Etappen sind zwar in groben Zügen geplant, aber die Nächtigungen sind nicht gebucht, sie geht ein Tagespensum zwischen 20 bis 38 Kilometer und entscheidet spontan wo sie schläft. Diese Spontanität ist aber in einer Gruppe nicht so leicht möglich. Zu zweit findet man immer einen Platz. Für all jene, die einen Einstieg in dieses loslassen suchen, hat Frau Hübl einen eigenen Pilgerwegweiser erstellt. Die vorgeschlagenen Etappen inklusive drei Übernachtungen, Führung und Infomappe können Sie unter huebl.elisabeth@gmx.at buchen. Der ORF ist auf den Pilgertrend aufmerksam geworden und strahlt im Juni, (Termin wird bekanntgegeben), einen Beitrag über Frau Hübl und den Waldviertler Pilgerwegweiser in „leben Heute“ um 17:30 Uhr in ORF 2 aus.
Bezirksblätter: „Was bedeutet für Sie Pilgern“?
Frau Hübl: „Beim Pilgern komme ich zu mir selbst und bleibe gleichzeitig nicht bei mir stehen. Pilgern heißt für mich, ich beschränke mich auf das Nötige. Ich erfahre meine eigene Kraft, lasse mich auf Unvorhergesehenes ein und dadurch eröffnen sich spirituelle Erfahrungen“.
Bezirksblätter: „Was sind Ihre Beweggründe fürs Pilgern?“
Hübl: „Ich habe einen intensiven Beruf und beim Pilgern verspüre ich schon vom ersten Schritt an Ruhe und Zufriedenheit. Ich erfahre andere Gedanken, ich entwickle mich sowohl geistig als auch sportlich weiter und es bedeutet für mich auch eine Auszeit zum Auftanken für den Beruf und die Familie zu nehmen“.
Bezirksblätter: „ Wann und wohin sind Sie das erste Mal gepilgert“?
Hübl: „ Das war im Jahr 2000 nach Mariazell, auf diesem Weg verspürte ich bereits, dass diese Art die Wege zu durchwandern für mich zur Sucht wird. Mittlerweile bin ich schon in Österreich, Schweiz, in Teilen von Spanien und in Frankreich unterwegs gewesen. Heuer starte ich in Le Puy Richtung Lourdes, werde 14 bis 20 Tage unterwegs sein und habe mir Tagesetappen zwischen 20 und 30 Kilometer vorgenommen“.
Bezirksblätter: „Wann beginnt für Sie der Tag beim Pilgern“?
Frau Hübl: „Um 6:00 Uhr marschiere ich in den erwachenden Tag, fühle die neue unverbrauchte Luft, die Tautropfen an den Gräsern und den Duft der Natur. Ich beginne mit dem Loslassen, zurück zum Ursprung, schon beim ersten Schritt und ich gehe aus dem Alltag hinaus über Wiesen, über Berge, durch Wälder und entlang von Bächen, Flüssen und Seen. Jeder Tag ist ein Erlebnis für sich und jeder Tag den ich versäumt habe würde mir fehlen“.
Bezirksblätter: „Wie viel Gepäck haben Sie mit und wie schwer ist Ihr Rucksack“?
Hübl: „Der Rucksack wiegt zirka 7 bis 10 Kilogramm, und soll 10% des eigenen Körpergewichtes nicht überschreiten. Die Wäsche wasche ich immer wieder in verschiedenen Herbergen und der Schlafsack fällt nicht ins Gewicht“.
Bezirksblätter: „Hatten Sie auch schon negative Erlebnisse auf Ihren Wegen“?
Hübl: „Ja, aber eigentlich nur wetterbedingt, wie zum Beispiel, einen kompletten Regentag beim bergabgehen auf einem lehmigen Weg, das war tatsächlich gefährlich oder als wir knapp einem Gewitter entkamen. Beraubt wurden wir noch nie, die Leute sind eher in Geberlaune“.
Bezirksblätter: „Welche positiven Erlebnisse sind Ihnen noch im Gedächtnis“?
Hübl: „Beeindruckt war ich bei einem Biobauern der uns verköstigte. In einem Salzburger Hotel brauchten wir nicht bezahlen, die Besitzerin sagte zu uns: „Betet für uns, dann passt es schon“, ein Pfarrer meinte: „ Sie werden doch nicht glauben, dass Sie im Hause Gottes etwas bezahlen müssen“ und wie gesagt von den meisten Menschen, durch welches Land der Weg auch führt, werden wir immer wieder gefragt ob wir etwas zu essen oder trinken benötigen“.
Bezirksblätter: „Sie haben heuer einen Pilgerwegweiser geschrieben. Welche Wege beinhaltet er und wo kann man ihn erwerben?“
Hübl: „Durch meine Ausbildung zur zertifizierten Pilgerbegleiterin kam ich auf die Idee Pilgerwege in der näheren Umgebung von Horn zu erstellen. Nach langer intensiver Nachforschung und Arbeit ist es mir gelungen den ersten Waldviertler Pilgerwegweiser zu verlegen. Unter dem Motto: „Das Leben spür´n- mit den vier Elementen Erde, Wasser, Feuer und Luft. Es sind drei Tagesetappen ausgehend von Altenburg nach St. Marein über Maria Dreieichen und zurück nach Altenburg beschrieben. Ich begleite auch die Menschen und erzähle Geschichten und Ereignisse von dieser Region. Falls ich bei den Menschen, die schon einmal dieses Erlebnis in Angriff nehmen wollten, es aber alleine noch nicht geschafft haben, das Interesse geweckt habe, so können sie mich jederzeit unter huebl.elisabeth@gmx.at oder unter meiner Privatadresse 3595 Dappach 25 kontaktieren. Ich freue mich über jede Anfrage. Vielleicht habe ich den Sinn für Ruhe, Auszeit oder Loslassen auch bei Ihnen geweckt“!
Bezirksblätter: „Danke Frau Hübl für das Gespräch und ich wünsche Ihnen für Ihr Pilgern 2013 alles Gute.“

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.